Am 23. Februar 2025 findet in Brandenburg eine vorzeitige Bundestagswahl statt, die von den Fraktionsspitzen von Union und SPD bereits am 12. November 2024 festgelegt wurde. Diese Wahl stellt einen bedeutenden Wendepunkt dar, da sie die erste Bundestagswahl nach der Wahlrechtsreform 2023 ist, die den Bundestag auf 630 Abgeordnete begrenzt und Überhang- sowie Ausgleichsmandate abschafft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereitet sich auf die Wahl vor, nachdem er am 16. Dezember 2024 eine Vertrauensfrage im Bundestag gestellt hatte, was zur vorzeitigen Auflösung des Bundestags am 27. Dezember 2024 führte.
In Brandenburg sind rund 2,03 Millionen Bürger wahlberechtigt. Jeder Wähler hat zwei Stimmen: eine Erststimme für Direktkandidaten und eine Zweitstimme für die Landeslisten der Parteien. Laut einer aktuellen Umfrage wird die AfD als Wahlsieger mit 28 % prognostiziert, gefolgt von der SPD mit 20 % und der CDU mit 19 %.
Die Spitzenkandidaten der Parteien
Die Parteien in Brandenburg haben ihre Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl nominiert. Unter ihnen ist Olaf Scholz (SPD), der mit 90,8 % der Stimmen gewählt wurde. Scholz, der 1958 in Osnabrück geboren wurde, ist seit 2021 wieder im Bundestag. Er hat in der Vergangenheit bereits mehrere Direktmandate gewonnen.
Uwe Feiler wird für die CDU antreten. Der 1965 in Luhdorf geborene Politiker ist seit 2013 Bundestagsabgeordneter und war unter anderem Parlamentarischer Staatssekretär für Ernährung und Landwirtschaft. Mit seiner Erfahrung könnte er seiner Partei in dieser Wahl entscheidende Stimmen sichern.
Annalena Baerbock wurde als Spitzenkandidatin der Grünen nominiert. Die 1980 in Hannover geborene Politikerin ist seit 2013 im Bundestag und hat bereits in den letzten drei Wahlen in Brandenburg kandidiert.
Für die FDP wird Linda Teuteberg antreten, die seit 2017 Bundestagsabgeordnete ist. Teuteberg, geboren 1981 in Königs Wusterhausen, gewann in einer internen Kampfabstimmung mit 99 von 190 Stimmen.
Die AfD wird von René Springer repräsentiert, einem erfahrenen Bundestagsabgeordneten, und die Linke wird von Christian Görke, einem ehemaligen Brandenburger Finanzminister, angeführt.
Die Parteienlandschaft und Wahlordnung
Insgesamt treten 12 Parteien mit eigenen Landeslisten in Brandenburg an, darunter die AfD, SPD, CDU, FDP, Grüne, Linke, Freie Wähler, Die Partei, Volt, MLPD, Bündnis Deutschland und BSW. Dies zeigt eine diverse politische Landschaft, die auf die unterschiedlichen politischen Strömungen im Bundesland hinweist. Die Positionen auf den Wahlzetteln werden gemäß den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl 2021 angeordnet, was für die Wähler eine klare Orientierung bietet.
Die Wahl findet in 10 festen Wahlkreisen statt. In Wahlkreis 61 wird Olaf Scholz gegen Annalena Baerbock antreten, während im Wahlkreis 60 Scholz, Linda Teuteberg (FDP) und Arne Raue (AfD) um die Wählergunst kämpfen.
Die Vorbereitungen für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sind bereits in vollem Gange, während die Parteien alles daransetzen, ihre Wähler auf ihre jeweiligen Programme und Kandidaten hinzuweisen.
Die bevorstehende Wahl zeigt, dass die politische Landschaft in Brandenburg einen bemerkenswerten Wandel erfahren hat, der Auswirkungen auf die bundespolitische Bühne haben könnte. maz-online.de berichtet, dass die Auseinandersetzungen zwischen den Parteien in den kommenden Wochen weiter zunehmen werden. rbb24.de erläutert die Rolle der Spitzenkandidaten, während bundestag.de die Vielfalt der teilnehmenden Parteien und deren Chancen heraufbeschwört.