Am 22. Februar 2025 hat die beliebte Band Karat ihren 50. Geburtstag mit einem besonderen Konzert in Berlin gefeiert. Die Veranstaltung fand im Kino Babylon, nahe dem Alexanderplatz, statt und zog zahlreiche Fans sowie prominente Gäste an. Unter den Anwesenden befanden sich unter anderem die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt, der Musiker Dirk Michaelis und Dieter Hertrampf, ein Gründungsmitglied der Band.
Der Abend war nicht nur eine Hommage an die vergangenen Jahre, sondern auch eine Plattform zur Vorstellung des neuen Albums „Hohe Himmel“. Sänger Claudius Dreilich betonte, dass die neue Musik das Publikum mitreiße, und die Reaktionen des Publikums bestätigten seine Worte. Besonders begeistert wurde auf die Klassiker reagiert, zu denen Hits aus der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik gehörten, wie „Über sieben Brücken musst du gehn“ und „Albatros“.
Ein Blick auf die Geschichte von Karat
Karat trat zum ersten Mal am 22. Februar 1975 im Kulturhaus „Otto Buchwitz“ in Heidenau auf. Interessanterweise waren beim ersten Konzert keine der ursprünglichen Musiker mehr Teil der Band. In den darauffolgenden Jahren erlangte die Gruppe große Bekanntheit, und 1978 gewann sie mit „Über sieben Brücken musst du gehn“ den Grand Prix beim Internationalen Schlagerfestival in Dresden. Diese Single avancierte zur meistgespielten im Radio und erreichte verdientermaßen Platz 2 in der DDR-Jahreshitparade.
Die Musikszene der DDR war geprägt durch staatliche Vorgaben, die insbesondere Rock, Blues und Folk stark beeinflussten. Trotz dieser Einschränkungen gelang es Bands wie Karat, sich einen Namen zu machen. Wie musiknerd.org erläutert, konnten Musiker ab 1971 kritischere Texte schreiben, jedoch nur mit Genehmigung, was häufig zu Konflikten mit der Staatsmacht führte.
Die Musikkultur der DDR
Die Musikkultur in der DDR war im Wesentlichen von den strengen Richtlinien des sozialistischen Realismus geprägt. Unterhaltungsmusik spielte eine zentrale Rolle, aber es gab stets Spannungen zwischen den Wünschen des Publikums und den politischen Vorgaben. Populäre Titel wie „Über sieben Brücken musst du gehn“ fanden nicht nur in der DDR großen Anklang, sondern wurden auch in Westdeutschland bekannt.
Karat ist ein Beispiel für den Einfluss, den Musik aus der DDR auf die breitere deutsche Kulturlandschaft hatte. Trotz der Zensur und der Herausforderungen, denen sich Musiker gegenübersahen, blühte eine lebendige und vielfältige Musikkultur, die auch heute noch einen bedeutenden Teil des deutschsprachigen Musiklebens ausmacht.