In Einsiedeln, Schweiz, fand heute eine angemeldete Demonstration gegen den „Rechtsruck“ am Wohnort der deutschen AfD-Politikerin Alice Weidel statt. Bei der Veranstaltung, die von einer linken Gruppierung organisiert wurde, versammelten sich rund 250 Menschen, um ihre Stimme gegen Weidels Politik und die AfD zu erheben. Obwohl Weidel nicht anwesend war, da sie einen Teil ihrer Zeit in Einsiedeln verbringt, wo ihre Familie lebt, war die Atmosphäre vor Ort von Spannungen und Provokationen geprägt.

Die Polizei setzte mehrere Maßnahmen in Kraft, um die Sicherheit während der Demonstration zu gewährleisten. Fünf Teilnehmer wurden vorübergehend festgenommen, weil sie verbotene Gegenstände mitführten oder sich nicht an polizeiliche Anweisungen hielten. Trotz der angespannten Situation gelang es der Kantonspolizei Schwyz, größere Ausschreitungen zu verhindern; es wurden jedoch Berichte über Handgreiflichkeiten zwischen Demonstranten und Zuschauern registriert.

Sicherheitsmaßnahmen und Gegendemonstration

Die Kantonspolizei hatte vor der Veranstaltung wegen einer geplanten Gegendemonstration von Nicolas A. Rimoldi aus Sicherheitsgründen bereits Maßnahmen getroffen und diese untersagt. Rimoldi, bekannt aus der Zeit der Corona-Demos, hatte dennoch geplant, in die Stadt zu reisen und mit bis zu 200 Teilnehmern zu rechnen. Die Polizei warnte davor, dass Gegendemonstrationen nicht toleriert werden würden, und wies einige Personen von der Veranstaltung weg.

Die Demonstration gegen Weidel sollte vom Dorfplatz zum Paracelsuspark führen. Trotz der Verbote zeigten mehrere Hundert Gegendemonstranten Präsenz, die auf Aufrufe in sozialen Medien reagiert hatten. Die Polizei führte im Vorfeld zahlreiche Personenkontrollen durch, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Politische Botschaften und Reaktionen

Ein offener Brief an Alice Weidel forderte sie auf, das Land zu verlassen, und war begleitet von einem nachgeahmten Rückflugticket. Dies folgt ähnlichen Aktionen in Deutschland, die bereits für Empörung sorgten. Eine Rednerin des „Bündnisses gegen Rechts“ betonte die Notwendigkeit für eine Welt voller Vielfalt und ohne Faschismus und kritisierte Weidels politische Ansichten. Demonstranten skandierten „Nazis raus“, was von Zuschauern mit Buhrufen beantwortet wurde.

Die Kantonspolizei berichtete von etwa 1.000 Zuschauern, die die Veranstaltung verfolgten, jedoch gab es keine Berichte über verletzte Personen oder Sachbeschädigungen. Die Demonstranten machten deutlich, dass sie gegen die rechtsextrem eingestufte AfD und deren Politik waren. In diesem Zusammenhang sind auch Fragen zu Alice Weidels Steuerverpflichtungen in Deutschland und der Schweiz sowie zu den Sicherheitskosten in der Schweiz aufgetaucht.

Angesichts des polarisierenden Themas und der emotional aufgeladenen Atmosphäre bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in der Region entwickeln wird. Die Verstrickungen von politischen Ideologien und einfacher Bürgermeinung sorgen jedenfalls für anhaltende Spannungen im Kanton Schwyz und darüber hinaus.

Für detaillierte Berichte über das Geschehen in Einsiedeln können Sie den Artikel bei Rosenheim24, Luzerner Zeitung und Watson nachlesen.