Am 22. Februar 2025 fand in München die Abschlusskundgebung der Union statt, bei der CSU-Chef Markus Söder den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz nachdrücklich unterstützte. Söder bezeichnete Merz als „Mann mit Rückgrat“ und hob hervor, dass dieser alle Zusagen an die CSU eingehalten habe. Besonders lobte Söder Merz für seine mutige Abstimmung zur Migrationsfrage im Bundestag, womit der Kanzlerkandidat in der Union Zeichen von Charakter und Führungskompetenz setzte.
Die Veranstaltung, die unter hohen Sicherheitsauflagen und hinter verschlossenen Türen stattfand, beschäftigte sich auch mit den bevorstehenden Wahlen. Söder äußerte seine Hoffnung auf eine stabile Regierungsführung der Union trotz jüngster Umfragen, die der Union Werte über 30 Prozent, aber auch Rückgänge auf bis zu 28 Prozent dokumentieren. Er zeigte sich besorgt über die Möglichkeit eines schlechten Wahlergebnisses und kritisierte zudem die FDP und deren Chancen, erneut in den Bundestag einzuziehen.
Wählerstimmung und Umfragen
Laut aktuellen Umfragen, die am 7. Februar 2025 veröffentlicht wurden, bleibt die Situation stabil, obwohl die Union bei einer Umfrage bei 31 Prozent liegt. Die AfD folgt mit 21 Prozent, während die SPD auf 15 Prozent kommt. Wahlforscher von infratest dimap sehen die CDU/CSU als wahrscheinlichen Sieger der anstehenden Bundestagswahl. Friedrich Merz wird als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt, jedoch bleibt die Stimmung unter den Wählern zurückhaltend.
Obwohl Merz in der Migrationspolitik die Stimmen der AfD toleriert, bringt dies ihm Kritik ein, die jedoch weniger von den Unionsanhängern kommt. Diese unterstützen Merz, solange keine Koalitionen mit der AfD in Aussicht gestellt werden. Bei den Koalitionsoptionen nach der Wahl werden insbesondere Schwarz-Rot und Schwarz-Grün diskutiert, wobei rund ein Drittel der Deutschen ein Bündnis der Union mit der SPD befürwortet. Interessant ist, dass etwa 40 Prozent der Wahlberechtigten noch unentschlossen sind bezüglich ihrer Wahlentscheidung.
Die Situation in Rheinland-Pfalz
Im Kontext der bevorstehenden Wahlen wird auch ein Blick auf mögliche Regierungskoalitionen in Rheinland-Pfalz geworfen. Aktuell hält die Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen keine Mehrheit mehr, was zu theoretischen Veränderungen in der Sitzverteilung führen könnte. Parteien, die die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten, könnten neue Koalitionsoptionen eröffnen.
Die Wahlen am 23. Februar 2025 werden letztlich klären, welche Koalitionsoptionen in der sich wandelnden politischen Landschaft zur Verfügung stehen. Mit seiner klaren Absage an eine Koalition mit den Grünen und der offeneren Haltung von Merz bleibt die Union ein zentraler Akteur im bevorstehenden politischen Geschehen.
Die Entwicklungen in Bayern und Rheinland-Pfalz sind Indikatoren für die generelle politische Stimmung in Deutschland, die von Unsicherheiten geprägt ist und über die nächsten Tage hin weiter beobachtet wird.