In Rostock, Mecklenburg-Vorpommern, fanden am 22. Februar 2025 mehrere Demonstrationen gegen die Alternative für Deutschland (AfD) statt. Rund 600 Menschen folgten dem Aufruf des Vereins Rock gegen Rechts und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA). Das Motto der Veranstaltung lautete „Solidarität statt Ausgrenzung“ und richtete sich gegen den parallel in der Innenstadt geplanten Wahlkampfabschluss der AfD am Neuen Markt. Ziel der Demonstrierenden war es, ein Zeichen für eine weltoffene Gesellschaft und gegen den Rechtsextremismus zu setzen.
In der Rostocker Innenstadt herrschten angesichts des Drittliga-Spiels zwischen Hansa Rostock und Dynamo Dresden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Der zusätzliche Polizeieinsatz sollte sicherstellen, dass die beiden Veranstaltungen friedlich ablaufen konnten. Die Anreise der Fußballfans für das Spiel wurde durch Bauarbeiten am Hauptbahnhof erschwert, was zu einer besonders angespannten Lage beitrug.
Kontext der Ereignisse
Diese Demonstration zeigte, dass das Thema Rechtsextremismus und der Einfluss der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Partei in der Wählergunst vorn liegt, den Menschen stark am Herzen liegt. Parolen wie „Nie wieder ist jetzt“ oder „Rassisten sind keine Alternative“ wurden auf zahlreichen Schildern zu lesen. Die Veranstaltung verlief, trotz einiger Auseinandersetzungen zwischen Gruppen, weitgehend friedlich.
Landesweite Mobilisierung
Die Protestaktionen sind Teil einer landesweiten Mobilisierung, die sich gegen den aufkommenden Rechtsextremismus und die AfD richtet. Am 8. Februar gab es zusätzlich weitere Kundgebungen in anderen Städten: In Boizenburg nahmen etwa 500 Menschen an der Demonstration „Wismar ohne Hass und Hetze“ teil. In Hannover demonstrierten rund 24.000 Teilnehmer, organisiert von „Omas gegen Rechts“, während in München mit etwa 200.000 Teilnehmern die größte Kundgebung unter dem Motto „Demokratie braucht Dich“ stattfand.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar bleiben die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wachsam und setzen sich für ihre demokratischen Werte ein. Diese Demonstrationen verdeutlichen das breite Engagement der Zivilgesellschaft für eine inklusive und vielfältige Gesellschaft und zeigen die Ablehnung gegen extremistische Strömungen in der Politik. Der Druck auf die AfD und eine klare Botschaft für Toleranz werden durch die zahlreichen Teilnehmer und ihre Entschlossenheit untermauert.