In der Nacht zu Samstag ereignete sich ein Brand in einer Asylunterkunft im baden-württembergischen Gerabronn, Landkreis Schwäbisch Hall. Betroffen sind insgesamt 26 Bewohner, die infolge des Feuers umquartiert werden müssen. Laut dem Bericht von ZVW entstand ein Schaden von mindestens 100.000 Euro. Der Brand brach in einem Zimmer eines Containerbaus aus, das von einem 28-Jährigen bewohnt wurde. Dieser stand zum Zeitpunkt des Vorfalls offenbar unter einem psychischen Ausnahmezustand und gilt als verantwortlich für das Feuer.
Die Ermittlungen zur genauen Brandursache sind noch im Gange. Der 28-Jährige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Zudem wurden vier weitere Personen vor Ort wegen Verdachts auf Rauchvergiftung behandelt. Die Gemeinde sowie das Landratsamt sind derzeit damit beschäftigt, adäquate Unterbringungslösungen für die betroffenen Bewohner zu finden. Wo genau diese untergebracht werden, ist bislang unklar.
Brandschutz hat höchste Priorität
Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf die bereits bestehenden Bedenken hinsichtlich des Brandschutzes in Flüchtlingsunterkünften. Laut Experten der Deutschen Gesellschaft für wirtschaftliche Züchtung sollte besondere Aufmerksamkeit auf die Brandschutzmaßnahmen gelegt werden, insbesondere bei der Nutzung von Containerbauten als Unterkünfte. Die Anpassung von bestehenden Gebäuden für andere Nutzungen kann, wie Brandschutzexperten warnen, zu einer erhöhten Brandgefahr führen.
Um das Sicherheitsniveau zu erhöhen, wird empfohlen, dass Flüchtlingsunterkünfte mit einer Brandmeldeanlage nach DIN 14675 der Schutzkategorie 3 ausgestattet werden. Zudem sollten Rauchmelder in allen Beherbergungsräumen installiert werden. Für Hallenunterbringungen ist die Installation einer Notbeleuchtung unabdingbar. Des Weiteren wird gefordert, dass Unterkünfte in Wohngebäuden eine Brandschutztür der Klasse T30RS für das Treppenhaus im Untergeschoss aufweisen.
Die Problematik, dass viele Unterkünfte aufgrund von hohem Andrang improvisiert werden müssen, trägt zur Dringlichkeit dieser Anforderungen bei. Der Deutsche Feuerwehrverband äußert zudem, dass der Brandschutz in Deutschland Ländersache ist, was eine einheitliche Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen erschwert. Die Bausubstanz der Unterkünfte spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle für den Brandschutz.
In Anbetracht dieser Umstände wird sichtbar, dass die Sicherheit in Asylunterkünften nicht nur ein Anliegen der Betroffenen ist, sondern auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung darstellt.