Der Betrieb des LNG-Terminals in Mukran auf Rügen kann weiterhin Flüssigerdgas ins Ausland verkaufen. Diese Entscheidung wurde durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig getroffen, das ein vorheriges Verbot des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz und Energie von Mecklenburg-Vorpommern aufgehoben hat. Der Umweltminister, Till Backhaus, informierte die Bürger während einer Veranstaltung in Sassnitz über die Neuigkeiten und die damit verbundenen Änderungen.
Im Kern der Auseinandersetzung stand das Umladen von Flüssigerdgas von größeren auf kleinere Tanker, ein Vorgang, der von der Betreiberfirma Deutsche Regas durchgeführt wird. In der Vergangenheit hatte das Ministerium im Herbst 2024 ein neues Geschäftsmodell während einer Bürgerveranstaltung untersagt, doch das aktuelle Urteil ermöglicht diese Vorgänge wieder. Laut Backhaus falle das Umfüllen von großen auf kleinere Schiffe nicht unter das LNG-Beschleunigungsgesetz, was bedeutet, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist. Das LNG-Beschleunigungsgesetz wurde ins Leben gerufen, um die nationale Energieversorgung zu sichern.
Lärmschutz und Umweltschutz im Fokus
Trotz der positiven Entscheidung für Deutsche Regas bleibt der Streit um das Terminal bestehen. Die Landbevölkerung äußert Besorgnis über mögliche Lärmbelästigungen, die durch den Betrieb des Terminals entstehen können. Diese Sorgen wurden während des Bürgerforums in Sassnitz thematisiert. Berichten zufolge gab es an mehreren Tagen vor und nach der Inbetriebnahme des Terminals Grenzwertüberschreitungen. Um dem entgegenzuwirken, plant Deutsche Regas, das Regasifizierungsschiff „Neptune“ mit Schalldämpfern auszustatten. Die entsprechenden Lärmminderungsmaßnahmen sollen bis Ende März 2025 umgesetzt werden.
Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ermöglicht es, dass weiterhin Flüssigerdgas am Terminal umgeschlagen wird, um europäische Nachbarstaaten zu beliefern. Dies stellt sicher, dass die Nachfrage nach LNG in der Region weiterhin gedeckt werden kann, insbesondere in Anbetracht der steigenden Bedeutung von Flüssigerdgas in der europäischen Energieversorgung, wie auch in einer aktuellen Studie von Prognos zum LNG-Bedarf dargelegt wird.
Die zukunftsgerichtete Entscheidung hat laut Backhaus nicht nur Auswirkungen auf die energiepolitische Landschaft der Region, sondern auch auf die wirtschaftlichen Perspektiven des LNG-Terminals insgesamt. Der Betrieb könnte zur Stabilisierung der nationalen und regionalen Energieversorgung beitragen und gleichzeitig die Interessen der Anwohner hinsichtlich Lärmschutz berücksichtigen.
Für weitere Informationen zu den LNG-Bedarfstudien und der Energieversorgung in Deutschland, besuchen Sie bitte die umfassende Analyse von Prognos hier.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Entwicklungen rund um das LNG-Terminal in Mukran sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Entscheidung des Gerichts ist ein Schritt zur Aufrechterhaltung der Energieversorgung, während gleichzeitig die Bedenken der Anwohner beachtet werden müssen.