Pia Niederecker (24) und Leni Hübner (22) sind die neuen Streetworkerinnen im Stadtbezirk Hadern in München. Sie haben im November 2024 ihre Vollzeitstellen an der Blumenauer Straße 4 angetreten und bieten ihre Unterstützung für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren an. Ihr Ziel ist es, jungen Menschen zu helfen, die Probleme in der Schule, Familie oder bei der Integration haben und Unterstützung bei wichtigen Lebensereignissen benötigen. Dies umfasst beispielsweise Begleitungen zu wichtigen Terminen wie Gerichtsterminen oder Hilfe bei Bewerbungsgesprächen.

Die Streetworkerinnen betonen, dass ihre Arbeit auf Freiwilligkeit, Parteilichkeit und Anonymität basiert. Um den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden, soll die Außenstelle nicht nur als Büro dienen, sondern auch als ein Ort zum Verweilen und Zusammenkommen gestaltet werden. Gemeinsam mit den Jugendlichen sind bereits geplante Angebote in Arbeit, etwa eine Klimmzug-Stange zur Förderung körperlicher Aktivität und die Möglichkeit, Graffitis zu erstellen.

Mobile Angebote und Fußballaktivitäten

Um auch Jugendliche in entlegenen Gebieten zu erreichen, planen Niederecker und Hübner einen mobilen Treff, der einmal pro Woche für zwei bis drei Stunden stattfinden soll, voraussichtlich im Sommer. Dies zeigt eine aktive Herangehensweise der Streetworkerinnen an die Bedürfnisse der Jugendlichen. Zudem wird auch ein Fußballangebot in der Turnhalle an der Blumenauer Schule angestrebt, um den Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen.

Die neuen Streetworkerinnen wünschen sich mehr Verständnis und Akzeptanz für die Herausforderungen, mit denen junge Menschen in der Gesellschaft konfrontiert sind. Dieser Bedarf nach sozialer Unterstützung wird auch durch andere Initiativen verdeutlicht, wie etwa das Projekt #MeinHafenDeinHafen, das in Rostock durchgeführt wurde. Dort wird versucht, eine neue Nutzungskultur im Hafen zu etablieren, die den sozialen Zusammenhalt fördern soll und sich durch Graffiti-Projekte und Workshops zu historischen Themen auszeichnet, um Jugendliche aktiv einzubeziehen und deren Rückmeldung zu bedienen.

Die Bedeutung der Streetwork-Programme wird durch ihre vielfältigen Angebote und die Integration der Jugendlichen in die Gestaltung von Projekten unterstrichen. Laut den Informationen auf GFSA München zeigen Streetworker mit individueller Ansprache und partizipativen Ansatz Wege auf, Probleme anzugehen und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen.

Abschließend wird deutlich, dass die neue Initiative in Hadern nicht nur eine Antwort auf akute Probleme bietet, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Akzeptanz und Unterstützung der Lebensrealitäten junger Menschen leisten möchte. Die Herausforderungen sind vielfältig, doch durch Engagement und gezielte Maßnahmen können nachhaltige Veränderungen bewirkt werden.