Ein schwerer Angriff hat sich am Rande des Holocaust-Mahnmals in Berlin ereignet. Ein 30-jähriger Tourist aus Spanien wurde in den frühen Abendstunden des 21. Februars 2025 mit einem spitzen Gegenstand, offenbar einem Klappmesser, schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Die Attacke, die gegen 18 Uhr stattfand, geschah im nördlichen Teil des Denkmals an der Behrenstraße, wo der Mann und ein weiterer Unbekannter aufeinander zugegangen sein sollen, bevor der Angreifer plötzlich zustach. Erinnerungen werden wach an die vielen tragischen Schicksale, die das Denkmal repräsentiert.

Die Feuerwehr versorgte das verletzte Opfer, bevor es ins Krankenhaus transportiert wurde. Sein Zustand wurde als stabil beschrieben. Währenddessen begann die Polizei sofort mit der Suche nach dem flüchtigen Täter, nachdem Zeugen berichteten, einen Mann vom Tatort wegrennen gesehen zu haben. Knapp drei Stunden nach der Attacke, in der Nähe des Tatorts, konnte der Verdächtige festgenommen werden. Bei seiner Festnahme zeigte er sich kooperativ und leistete keinen Widerstand.

Festnahme und Ermittlungen

Die Festnahme sowie die umfassenden Ermittlungen um den Vorfall sind Ausdruck der hohen Sicherheitslage in der Hauptstadt. Schwer bewaffnete Polizeibeamte postierten sich beim Holocaust-Mahnmal, um die Situation zu sichern und weitere Gefahren abzuwenden. In der Nähe des Tatorts wurden mehrere Polizeifahrzeuge und Feuerwehrwagen eingesetzt, um das Gelände abzusperren und auszuleuchten. Es ist zu erwähnen, dass der mutmaßliche Angreifer keine Papiere bei sich hatte und leicht bekleidet war.

Gegenwärtig wird das Landeskriminalamt 8, zuständig für islamistischen Terror, vorsorglich in die Untersuchungen einbezogen. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund oder ein Motiv für den Angriff. Die Polizei hat am Tatort mehrere Beweismittel gefunden, die nun ausgewertet werden. Außerdem wird weiterhin nach weiteren Beweismitteln und möglichen anderen Opfern gesucht, wobei Spürhunde und ein Polizeihubschrauber zur Unterstützung eingesetzt wurden.

Das Holocaust-Mahnmal

Das Holocaust-Mahnmal wurde im Mai 2005 eröffnet und erinnert an die rund sechs Millionen ermordeten Juden während des Nationalsozialismus. Mit seinen mehr als 2700 Beton-Stelen zieht es jedes Jahr zahlreiche Touristen an. Unklar bleibt, ob es einen spezifischen Zusammenhang zwischen der Tat und der benachbarten US-Botschaft gibt, die sich direkt gegenüber dem Mahnmal befindet. Die Polizei hat den Bereich um das Denkmal weitläufig abgesperrt, um weitere Ermittlungen nicht zu gefährden.

Die Geschehnisse rund um diese gewaltsame Attacke werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Sicherheitslage in Berlin und die Gefahren, die selbst an Orten von historischer Bedeutung bestehen. Die Sicherheitsbehörden stehen derzeit unter Druck, um die genauen Hintergründe des Vorfalls zu klären und die Öffentlichkeit zu beruhigen.

Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie bitte Kölner Stadt-Anzeiger, Welt und Tagesschau.