Am 21. Februar 2025 treffen sich europäische Rechtspopulisten in Washington zur Conservative Political Action Conference (CPAC), um sich mit der amerikanischen Rechten zu vernetzen. Die Veranstaltung findet nur einen Monat nach dem Amtsantritt von Donald Trump statt, dessen Präsidentschaft bei den Rednern ein starkes Lob erfährt. Unter den Anwesenden sind prominente europäische Politiker wie Nigel Farage, Liz Truss und Robert Fico, die sich an der Diskussion um konservative politische Themen beteiligen.

Ein besonderes Augenmerk gilt Steve Bannon, der nicht nur die Zuhörer zum Kampf für eine dritte Amtszeit Trumps aufruft, sondern auch mit einer Geste, die an den Hitlergruß erinnert, für Aufregung sorgt. Diese Aktion führt zu intensiven Diskussionen über die politischen und historischen Anspielungen. Jordan Bardella, Präsident von Marine Le Pens Rassemblement National, distanziert sich umgehend von Bannon und kritisiert dessen Geste als an Nazi-Ideologie erinnernd.

Rechtspopulisten im Netz

Die europäische Delegation in Washington wird zunehmend durch Giorgia Meloni, die italienische Premierministerin, und Santiago Abascal von der spanischen Partei Vox verstärkt. Abascal thematisiert bei der Konferenz Oligarchien und Massenmigration. Gleichzeitig versuchen die Parteien, sich als gemäßigte Kräfte zu präsentieren, um die Aufmerksamkeit amerikanischer Konservativer zu gewinnen. Die Gruppe „Patrioten für Europa“ verteilt dazu Werbematerialien, darunter Mützen mit der Aufschrift „Make Europe Great Again“.

Währenddessen äußert Mateusz Morawiecki, polnischer Ex-Premier, seine Zustimmung zur Europa-Kritik von Vance, bringt jedoch seine Bedenken bezüglich Trumps Russland-Politik zur Sprache. Bannon geht nicht zimperlich mit Kritiken um und bezeichnet Bardella als „kleinen Bub“ und „unwürdig, Frankreich zu führen“. Diese Spannungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen populistische Parteien stehen, die versuchen, sowohl in Europa als auch in den USA Einfluss zu gewinnen.

Populismus und Demokratie

Der Einfluss populistischer Parteien auf die Demokratie ist ein zentrales Thema in der politischen Diskussion. Wie das Buch „Populismus und Demokratie“ zeigt, besteht ein Spannungsfeld zwischen populistischen Bewegungen und den Prinzipien der Demokratie. Diese Thematik wird durch die Auseinandersetzungen aktueller populistischer Akteure, die versuchen, die Deutungshoheit in Zeiten globaler Verflechtung zu erlangen, noch verstärkt. In diesem Kontext werden die Ergebnisse einer historischen Analyse sowie interdisziplinäre Beiträge zu den Themen „Populismus und Extremismus“ und „Demokratischer Verfassungsstaat und Parteien“ vorgestellt.Nomos vermittelt somit einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Konflikte, die die Demokratie sowohl in Deutschland, Europa als auch in den USA begleiten.