Am Freitagabend, dem 21. Februar 2025, wurde ein Mann am Holocaust-Mahnmal in Berlin angegriffen. Wie Welt berichtet, geschah der Angriff mit einem Messer, wobei das Opfer schwer verletzt wurde und in ein Hospital gebracht werden musste. Der mutmaßliche Täter ist bisher flüchtig. Augenzeugen berichteten von mehreren Stichen, und die Polizei bestätigte den Einsatz eines spitzen Gegenstands. Ein blutiges Klappmesser wurde am Tatort gefunden, jedoch ist die Haupttatwaffe noch nicht sichergestellt.

Die Polizei informierte umgehend auf der Plattform X über den Vorfall. Die Identität des Opfers bleibt bislang unbekannt. Rettungskräfte betreuten mehrere Personen, die das Geschehen mitansehen mussten. Auch der Tatort sowie der umliegende Bereich wurden weiträumig abgesperrt, um die Ermittlungen nicht zu stören. Ein Polizeisprecher, Florian Nath, bestätigte, dass durch die Stichwaffe Verletzungen beim männlichen Opfer verursacht worden sind.

Ermittlungen und Zeugenberichte

Zeugen schilderten, dass sie einen Mann gesehen hätten, der nach der Tat vom Ort des Geschehens wegrannte. Die Ermittlungen laufen und die Polizei prüft alle relevanten Hinweise. Die Hintergründe des Angriffs sind unklar, und es ist bisher nicht erkennbar, ob ein Zusammenhang zwischen der Tat und dem Holocaust-Mahnmal besteht.

Das Holocaust-Mahnmal in Berlin wurde 2005 errichtet und trägt die offizielle Bezeichnung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Es erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Der Entwurf stammt von Peter Eisenman und besteht aus 2711 quaderförmigen Beton-Stelen, die auf einem Areal von etwa 19.000 m² liegen. Es zählt zu den bedeutendsten Gedenkstätten in Deutschland und zieht jährlich Millionen von Besuchern an.

Der Kontext des Denkmals

Das Mahnmal befindet sich in Berlin-Mitte, südlich des Brandenburger Tors, und wurde zwischen 2003 und 2005 erbaut. Die feierliche Einweihung fand am 10. Mai 2005 statt, und es ist öffentlich zugänglich. Über 3,5 Millionen Menschen besuchten es im ersten Jahr. Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die das Mahnmal betreut, wurde im Jahr 2000 gegründet und widmet sich auch anderen Gedenkstätten für vom Nationalsozialismus verfolgte Gruppen.

Der Vorfall wirft Fragen auf, insbesondere in Anbetracht eines kürzlichen Messeranschlags in Österreich, bei dem ein 14-Jähriger ums Leben kam. Die Polizei fordert die Öffentlichkeit auf, sachdienliche Hinweise zur Feststellung des flüchtigen Täters zu geben.