Die traditionsreiche Möbelhersteller Staud in Bad Saulgau bleibt gerettet. Am 21. Februar 2025 wurde der Übernahmevertrag durch die Unternehmer Tobias Fuhrmann und Dr. Karl Spielberger von der Soleal Unternehmerkapital AG unterzeichnet. Die Übernahme wird zum 1. März 2025 wirksam. Damit sind über 100 Arbeitsplätze am Standort Bad Saulgau gesichert, was für die Mitarbeiter und die Region von großer Bedeutung ist. Der Betrieb besteht bereits seit 1653 und ist bekannt für seine hochwertigen Möbel, insbesondere Schwebetürenschränke. Der Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa sowie Rechtsanwalt Holger Blümle haben während des Insolvenzverfahrens dafür gesorgt, dass der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weiterläuft.
Trotz der finanziellen Herausforderungen wird die Marke „Martin Staud GmbH“ weiterhin bestehen bleiben. Der Geschäftsführer Dirk Schmidtmeier nimmt Bezug auf die Belegschaft, die für die Neuausrichtung des Unternehmens eine zentrale Rolle spielt. Die Soleal Unternehmerkapital AG tritt mit Kapital sowie Branchen- und strategischer Expertise auf und trägt somit zur Stabilisierung des traditionsreichen Unternehmens bei. Dr. Spielberger äußert Optimismus für die zukünftige Marktposition von Staud.
Personalanpassungen und Fortführung des Betriebs
Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa hat bereits Gespräche mit dem Betriebsrat begonnen, um über die notwendigen Personalanpassungen zu sprechen. Der geplante Stellenabbau wird auf eine niedrige zweistellige Zahl begrenzt. Das Unternehmen hat während der Insolvenz Schritt für Schritt an Stabilität gewonnen, und ohne die neue Übernahme wäre der Verlust vieler Arbeitsplätze unausweichlich gewesen. Die Mehrheit der Arbeitsplätze in Bad Saulgau soll erhalten bleiben, und die Produktion des Unternehmens wird auch nach der Insolvenzeröffnung im Februar weitergeführt.
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland, insbesondere in der Möbelbranche, ist in den letzten Jahren angestiegen. Neben Staud haben auch andere Unternehmen wie Leuwico Insolvenz angemeldet. Während dieser finanziellen Schwierigkeiten hat sich die Produktion jedoch weiterhin als stabil erwiesen. Dr. Haffa, der die Sanierungsoptionen beider Firmen prüft, hat betont, dass das Hauptaugenmerk auf der Bearbeitung der vorhandenen Aufträge liegt. Mitarbeitende, Lieferanten und Kunden wurden über die aktuelle Situation umfangreich informiert, und die Löhne sowie Gehälter von insgesamt 260 Mitarbeitern sind bis Ende Januar gesichert.
Die beeindruckende Geschichte des Möbelherstellers Staud wird somit als Beispiel für die Resilienz des Mittelstands in Deutschland angesehen. Mit der Übernahme durch Tobias Fuhrmann und Karl Spielberger scheint sich für das Unternehmen eine hoffnungsvolle Zukunft abzuzeichnen, während die Belegschaft und die Region auf eine positive Entwicklung hoffen.
Für weitere Informationen und Hintergründe zu diesem Thema besuchen Sie bitte die Berichterstattung von Schwäbische, die Details zu den laufenden Verhandlungen im Prozess um den Möbelhersteller Staud liefert. Weitere Einblicke erhalten Sie auch bei Schultze & Braun sowie Chip.