Am Montag, den 24. Februar 2025, wird um 17:00 Uhr eine bedeutende Demonstration für die Ukraine auf dem Marktplatz in Frankfurt (Oder) stattfinden. Unter dem Motto „Frieden stärken! Ukraine unterstützen!“ wird diese Veranstaltung an den dritten Jahrestag der Vollinvasion Russlands in die Ukraine erinnern. Die Teilnehmer werden in einer Prozession vom Marktplatz zur Friedenskirche ziehen. Prof. Dr. Eduard Mühle, Präsident der Europa-Universität Viadrina, wird ebenso wie Bürgermeister Claus Junghanns und Superintendent Frank Schürer-Behrmann als Redner auftreten. Ergänzt wird die Veranstaltung durch eine Live-Performance der Künstlerin Roksana Vikaluk in der Friedenskirche. Die Demonstration wird von einem zivilgesellschaftlichen Bündnis organisiert, unterstützt durch die Europa-Universität Viadrina und das Ökumenische Europa-Centrum Frankfurt (Oder) sowie Hochschulseelsorger René Pachmann, Saskia Heller und Oleksii Kysliak.
Im Anschluss an die Demonstration wird um 19:15 Uhr eine Diskussion über den Freiheitskampf in der Ukraine im Deutsch-Amerikanischen Institut in Tübingen stattfinden. Dr. Susann Worschech, eine Wissenschaftlerin der Viadrina, wird darüber referieren, wie historische Wurzeln die Freiheit der Ukraine beeinflussen. Die Bedeutung der Geschichte für die Gesellschaft und die Relevanz des Freiheitskampfes für Deutschland sind zentrale Themen dieser Veranstaltung, die von Dr. Matthäus Wehowski vom Hannah-Arendt-Institut begleitet wird.
Kulturelle und akademische Veranstaltungen
Zusätzlich bieten die bevorstehenden Veranstaltungen an der Europa-Universität Viadrina ein breites Spektrum an kulturellen und akademischen Themen. Am Mittwoch, dem 26. und Donnerstag, dem 27. Februar, wird ein Workshop zur Philosophiegeschichte seit 1900 im Hauptgebäude der Universität stattfinden. Dieser wird im Rahmen des Projekts „KonSchel“ organisiert, das sich mit Max Scheler auseinandersetzt. Zudem startet am 26. Februar um 16:00 Uhr eine Kinder-Universität mit dem Thema „Wer macht Politik? Wahlen für alle erklärt“, geleitet von Prof. Dr. Theresa Gessler, und richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 13 Jahren.
Die Universität stellt auch eine Ausstellung mit dem Titel „Oder-Los“ vor, die Fotografien der Oder-Flusslandschaft von Oleksandra Bienert zeigt und im Gräfin-Dönhoff-Gebäude zu besichtigen ist. Parallel dazu wird eine weitere Ausstellung anlässlich des 92. Geburtstags von Władysław Bartoszewski organisiert, die Karikaturen und Bonmots des Historikers in der Galerie der Bibliothek des Hauptgebäudes präsentiert. Diese Initiative wird von der Karl Dedecius Stiftung und dem Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies unterstützt.
Forschung und Unterstützung für die Ukraine
Parallel zu diesen Veranstaltungen fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) den Aufbau von zwei interdisziplinären Zentren für Ukrainestudien an deutschen Hochschulen. Dazu gehört das Zentrum „Denkraum Ukraine“ der Universität Regensburg sowie der „Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU)“ an der Europa-Universität Viadrina. Bis 2028 stehen für diese Projekte rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung, wobei jedes Projekt im Jahr 2024 etwa 750.000 Euro erhalten wird.
Die Zentren haben das Ziel, die Ukraine-Expertise in Deutschland auszubauen, insbesondere im Bereich der sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschung und Lehre. Dabei sollen Fachbereiche und Institutionen strategisch zusammengeführt werden. Besonders wichtig ist die Vernetzung deutscher, ukrainischer und internationaler Akteure aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Aktuelle Forschungsergebnisse sollen sowohl für Fachpublikum als auch für die breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden. Diese Projekte spielen auch eine maßgebliche Rolle bei der Unterstützung der Institutionen, die sich für den Wiederaufbau der Ukraine engagieren, besonders nach den massiven Zerstörungen der Bildungseinrichtungen, die seit Kriegsbeginn im Februar 2022 erfolgt sind.
Insgesamt zeigt sich, dass Deutschland und die Ukraine durch verschiedene Projekte und Veranstaltungen den akademischen Austausch weiter intensivieren. Diese Entwicklungen kommen in einer Zeit, in der der Krieg nicht nur die politische Landschaft beeinflusst, sondern auch gravierende Auswirkungen auf Bildung und Forschung hat.
Weitere Informationen zu diesen Themen können auf den Webseiten der Europa-Universität Viadrina einsehen, oder beim DAAD nachlesen sowie auf Deutschland.de erfahren werden.