In wenigen Tagen, am 24. Februar 2025, findet die Bundestagswahl statt, die nicht nur die politische Landschaft Deutschlands beeinflussen wird, sondern auch umfangreiche historische und gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. In diesem Kontext laden Wissenschaftler*innen um Professorin Dr. Christina Morina und Dr. Franka Maubach zu einer digitalen Veranstaltung ein, die die Wahl im historischen Rahmen diskutieren wird. Die Veranstaltung wird von 16 bis 17.30 Uhr via Zoom stattfinden und thematisiert die aktuelle sowie zeithistorische Einordnung dieser Wahl. Weitere Teilnehmer sind Professor Dr. emeritus Norbert Frei von der Universität Jena und Dr. Maik Tändler vom Institut für Zeitgeschichte. Teilnehmende haben die Möglichkeit, Fragen und Kommentare einzubringen und somit aktiv an der Diskussion über zukünftige Forschungsfragen mitzuwirken. Ein Rückblick auf das 2019 erschienene Buch „Zur rechten Zeit“, das sich mit dem Einzug der AfD in den Bundestag 2017 auseinander setzt, wird ebenfalls Teil der Veranstaltung sein. Interessierte können sich über einen bereitgestellten Link registrieren.

Parallel zur Vorbereitung auf die Wahl laufen bereits Umfragen, die erste Ergebnisse zur Direktwahl des Bundeskanzlers präsentieren. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die zwischen dem 11. und 17. Februar 2025 durchgeführt wurde, wurden 2501 Personen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Friedrich Merz mit 25 % der Befragten die höchste Zustimmung erhält, gefolgt von Robert Habeck mit 23 % und Olaf Scholz mit 17 %. Besondere Beachtung verdient die Tatsache, dass 47 % der Befragten sich unentschlossen zeigten oder keinen Kandidaten angeben konnten. Die Umfrage spiegelt ein dynamisches Wählerverhalten wider und könnte tiefere Einblicke in die politischen Präferenzen der Bevölkerung geben.

Interner Streit um die Kanzlerkandidatur

Die Bundestagswahl 2025 wird auch von einem internen Streit innerhalb der Union geprägt, insbesondere bei der CDU. Die langjährige Kanzlerin Angela Merkel tritt nicht mehr als Spitzenkandidatin an, was arge Spannungen innerhalb der Partei ausgelöst hat. Armin Laschet, der neue CDU-Vorsitzende, wurde am 16. Januar 2021 gewählt. Seine Wahl fiel auf eine turbulente Zeit, in der Markus Söder seine Bewerbung um die Kanzlerkandidatur zurückzog, was Laschets Aufstieg zur Führungsfigur der Partei ermöglichte. Laschet, der seit 2017 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist, hat eine lange politische Karriere hinter sich, die unter anderem eine Zeit als Bundestagsabgeordneter und Abgeordneter des Europäischen Parlaments umfasst.

Auf Seiten der Grünen ist Annalena Baerbock als erste Kanzlerkandidatin seit Bestehen der Partei nominiert worden, und Olaf Scholz vertritt die SPD. Scholz, der seit März 2018 als Bundesminister der Finanzen und amtierender Vizekanzler agiert, hat sich bereits als starker Konkurrent positioniert. Zudem haben die Spitzenkandidaten von FDP, AfD, Linker und Freien Wählern bereits ihre Wahlkampfstrategien verkündet, was das bunte politische Spektrum dieser Wahl unterstreicht.

Forschungsfragen im Fokus

Die digitale Veranstaltung am 24. Februar sowie die Umfragen tragen zur umfassenden Analyse der Wahl bei. Die Forschungsfragen, die im Zusammenhang mit dieser Wahl aufgeworfen werden, spiegeln breitere gesellschaftliche Trends und Herausforderungen wider. Insbesondere die Rolle der sozialen Medien in der Wahlkampagne und die sich verändernden Wählerpräferenzen werden entscheidend sein, um die politische Landschaft Deutschlands nachhaltig zu prägen. Den Wählern stehen somit entscheidende Tage bevor, in denen sie über die zukünftige Richtung des Landes mitbestimmen können.

Für weiterführende Informationen und Details zu den Umfragen und zur Kandidatenlage in der bevorstehenden Wahl können die Artikel der entsprechenden Plattformen konsultiert werden: Uni Bielefeld, Wahlen.info Umfragen, Wahlen.info Kandidaten.