Die Pläne für Direktverbindungen von Deutschland nach London nehmen Gestalt an. Wie die Dewezet berichtet, könnten Reisende bald ohne Umstiege von Köln und Frankfurt nach London reisen. Diese Entwicklung folgt einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen den Betreibern des Eurotunnels und den britischen Hochgeschwindigkeitsstrecken.

Aktuell müssen Reisende, die aus Deutschland kommen, einen Umstieg in Brüssel einplanen. Tägliche Verbindungen mit Umstieg bieten bis zu zehn Optionen, doch der Wunsch nach Direktverbindungen hält seit vielen Jahren an. Der Eurostar, der derzeit die Hochgeschwindigkeitsverbindungen durch den Eurotunnel abwickelt, könnte durch neue Wettbewerber ergänzende Routen erhalten.

Die Rolle des Eurotunnels

Der Eurotunnel selbst ist ein technisches Meisterwerk, das aus drei parallelen Tunneln besteht: einem Zugtunnel in Richtung Großbritannien, einem Zugtunnel in Richtung Frankreich und einem Service-Tunnel. Diese Tunnel durchdringen den Meeresboden zwischen Folkestone in Kent und Coquelles nahe Calais. Die Idee, einen Tunnel zwischen den beiden Ländern zu schaffen, geht auf die frühen 1800er Jahre zurück, als Napoleon Bonaparte das Vorhaben unterstützte. Der heutige Tunnel wurde 1988 eröffnet, nachdem bereits frühere Versuche, einen Tunnel zu bauen, ins Stocken geraten waren, wie die Eurostar beschreibt.

Getlink, der Betreiber des Kanaltunnels, hat angekündigt, neue Ziele in Deutschland, der Schweiz und Frankreich anzubieten. Dies geschieht im Kontext eines geplanten Ausbaus des Londoner Fernbahnhofs St Pancras International, der darauf abzielt, die Passagierkapazität zu erhöhen und weiteren Bahnunternehmen die Anbindung an London zu ermöglichen.

Ein Blick auf Hochgeschwindigkeitszüge in Europa

Die Rückkehr der Hochgeschwindigkeitszüge gewinnt zunehmend an Bedeutung. In Europa haben sich zahlreiche Länder entschieden, ihre Zugnetze zu modernisieren und Hochgeschwindigkeitsstrecken einzuführen. Dazu zählt unter anderem der Eurostar, der Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreicht und damit Großbritannien mit dem europäischen Festland verbindet. Auch andere Hochgeschwindigkeitszüge, wie der Thalys (bis zu 300 km/h) und der deutsche ICE (bis zu 320 km/h), bieten effiziente Verkehrsverbindungen zwischen bedeutenden Städten, wie auf der Route von wasbesuchenshohinreisen.de aufgeführt.

Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzwerks in Europa wird die Reisemöglichkeit zwischen den großen Metropolen nicht nur schneller, sondern auch umweltfreundlicher und komfortabler. Die angestrebten Direktverbindungen von Köln und Frankfurt nach London könnten somit eine willkommene Ergänzung im bereits umfangreichen Angebot an Hochgeschwindigkeitsreisen werden.