Jürgen Hingsen, geboren am 25. Januar 1958 in Duisburg, ist ein ehemaliger deutscher Zehnkämpfer, der zahlreiche Erfolge im Leistungssport erzielte und auch nach seiner Karriere in verschiedenen Fernsehsendungen aktiv war. Seine sportliche Laufbahn begann er 1976 in der Sportabteilung von Bayer Uerdingen und studierte von 1978 bis 1983 an der Sporthochschule Köln, wo er mehrere Weltrekorde aufstellte. In den 1980er Jahren entwickelte er sich zu einem der besten Zehnkämpfer seiner Zeit und erhielt für seine Leistungen unter anderem das Silberne Lorbeerblatt von dem damaligen Bundespräsidenten 1983. Hingsen gewann bei den Europameisterschaften 1982 in Athen, den Weltmeisterschaften 1983 und den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles jeweils die Silbermedaille.

Hingsens Karriere war jedoch nicht ohne Rückschläge. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul wurde er im 100-Meter-Lauf wegen dreier Fehlstarts disqualifiziert, was einen bitteren Moment in seiner sportlichen Laufbahn darstellte. Insgesamt stellte Hingsen in seiner Karriere drei Weltrekorde im Zehnkampf auf und war mehrfach Vizeeuropameister sowie Vizeweltmeister. Am 1. Juni 1989 beendete er seine sportliche Karriere und startete eine neue berufliche Laufbahn in einer Versicherung.

Persönliches Leben und TV-Karriere

In seinem Privatleben heiratete Hingsen 1983 Jeanne Purcell, mit der er zwei Töchter, Jacqueline (geboren 1987) und Alexandra (geboren 1995), hat. Nach der Trennung von seiner Frau im Jahr 2004 lernte er Francesca Elstermeister-Santonocito kennen, mit der er verheiratet ist und in Köln lebt. Sein sportlicher Erfolg und seine Bekanntheit führten dazu, dass er in verschiedenen Fernsehsendungen zu sehen war, darunter „Drei und eine halbe Portion“ und „Ein Schloß am Wörthersee“. Er war auch als Moderator und Kommentator für Sportveranstaltungen aktiv, unter anderem für den ZDF-Fernsehgarten und die Olympischen Spiele 1992.

Seine Tochter Jacqueline trat 2023 in der Show „Die Höhle der Löwen“ auf, um einen Deal für ihr Unternehmen zu sichern, hatte jedoch keinen Erfolg. 2025 wagte Hingsen außerdem den Schritt in die Reality-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“, musste aber bereits am achten Tag das Camp verlassen.

Aktuelle Herausforderungen und Engagement

Trotz seines sportlichen Erfolgs sieht Hingsen sich mit Herausforderungen konfrontiert. Aufgrund seiner großen Körpergröße von 2,03 Metern hat er Schwierigkeiten, in Flugzeuge zu passen. Neben seinen Aktivitäten im Fernsehen hat Hingsen auch ein Unternehmen gegründet, das Gesundheitsangebote für Firmen bereitstellt und engagiert sich als Breitensport-Botschafter bei einer Versicherung. Darüber hinaus ist er Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung in Deutschland.

Seine beeindruckende Karriere und sein Engagement haben Hingsen zu einer bekannten Persönlichkeit in der deutschen Sportlandschaft gemacht. Weitere Informationen zu Jürgen Hingsens beeindruckender Laufbahn finden sich auf derwesten.de und in seiner Wikipedia-Seite.