Die ADAC Luftrettung hat ihre Bilanz für das Jahr 2024 veröffentlicht und zeigt dabei einen Rückgang der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr. In Bayern wurden insgesamt 12.015 Einsätze verzeichnet, was einem Rückgang von 983 Einsätzen im Vergleich zu 2023 entspricht, als noch 12.998 Einsätze registriert wurden. PNP berichtet, dass auch bundesweit ein Rückgang zu beobachten ist: Insgesamt gab es 49.048 Einsätze, was einem Rückgang von 4,5 % entspricht.

Die häufigsten Einsätze in Bayern stammen von den Rettungshubschraubern „Christoph 15“ in Straubing mit 1.814 Einsätzen, gefolgt von „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit 1.795 Einsätzen sowie „Christoph 1“ in München, der 1.604 Einsätze leistete. Diese Einsätze fallen unter die Hauptgründe, die einen Rettungshubschrauber erforderlich machen.

Ursachen und Veränderungen

Die Gründe für den Rückgang der Einsätze sind vielfältig. Neben normalen Schwankungen im Einsatzgeschehen sind wetterbedingte Flugausfälle und der vermehrte Einsatz von Telenotärzten entscheidende Faktoren. Laut Presseportal gibt es auch erweiterte Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter, die einen Einfluss auf die Einsatzzahlen haben.

Die häufigste Ursache für Einsätze sind Verletzungen nach Unfällen, die rund 31 % der Fälle ausmachen, gefolgt von Herz-Kreislauf-Notfällen mit 26 %. Zusätzlich sind neurologische Notfälle und Atemnot weitere Gründe, die zu den Alarmierungen führen. Diese Statistiken zeigen, dass 59 % der Patienten Männer und fast 10 % Kinder oder Jugendliche waren.

Struktur der Luftrettung

Die ADAC Luftrettung zählt rund 1.350 Mitarbeiter, darunter 180 Piloten, 645 Notärzte und 230 Notfallsanitäter. Mit mehr als 55 Rettungshubschraubern an 38 Stationen ist die Organisation eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas, die auf über 1,3 Millionen Einsätze zurückblickt. Die Einsatzbilanz 2023 zeigt zudem, dass 552 Windeneinsätze und 3.159 Rettungsflüge in der Dämmerung oder Dunkelheit durchgeführt wurden.

Der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, Frédéric Bruder, hat die Bedeutung der Luftrettung unterstrichen und fordert eine Reform des Notfall- und Rettungsdienstes, um die Einsatzmöglichkeiten vor allem bei Dunkelheit zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz des Rückgangs der Einsätze die ADAC Luftrettung weiterhin eine unverzichtbare Rolle im deutschen Rettungswesen spielt. Die in den letzten Jahren eingeführten Veränderungen könnten langfristig positive Auswirkungen auf die Einsatzhäufigkeit und die Notfallversorgung haben.