Am Flughafen Toronto-Pearson kam es am 18. Februar 2025 zu einem schweren Landeunfall, bei dem ein Delta Air Lines Flugzeug umkippte. Nach ersten Berichten sind mindestens 19 Personen verletzt, darunter drei in kritischem Zustand. Unter den Verletzten befindet sich auch ein Kind. Das betroffene Flugzeug, ein Bombardier CRJ900, das normalerweise für regionale Flüge eingesetzt wird, lag kopfüber auf einer schneebedeckten Rollbahn, nachdem der Flug 4819 aus Minneapolis-St. Paul um 14:15 Uhr bei schlechten Wetterbedingungen gelandet war.
Rettungskräfte wurden schnell mobilisiert und spritzten das Flugzeug mit Wasser ab, um Brandgefahr zu vermeiden. Alle 80 Personen an Bord, darunter 76 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder, konnten evakuiert werden. Videos von Passagieren zeigen, wie diese aus der offenen Flugzeugtür steigen, während die Umgebung chaotisch ist. Nach dem Vorfall wurde der Flugverkehr am Flughafen vorübergehend eingestellt, mittlerweile sind die Flüge jedoch wieder aufgenommen worden. Toronto Pearson Airport berichtete von einer durchschnittlichen Bodenverzögerung von 292 Minuten.
Verletzte und medizinische Versorgung
Die meisten der 19 Verletzten erlitten leichte Verletzungen. Von den stärker verletzten Personen wurde ein Mann in den 60ern ins St. Michael’s Hospital in Toronto und eine Frau in den 40ern ins Sunnybrook Health Sciences Centre gebracht. Ein Kind wurde ins Hospital for Sick Children in Toronto gebracht. Delta Air Lines bestätigte, dass es keine Todesfälle gegeben habe und dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder mittlerweile als accounted for gemeldet wurden.
Die Wetterbedingungen zur Zeit des Unfalls waren erschwert. Über 20 cm Schnee waren gefallen, und es gab Windgeschwindigkeiten zwischen 20 und 30 mph, mit Böen bis zu 40 mph. Die Temperatur lag bei etwa -8 Grad Celsius. Diese Extreme könnten erheblich zur Gefährdung der Landung beigetragen haben, was die Untersuchung durch die kanadischen Behörden und die Transportation Safety Board of Canada erklärt, die Unterstützung von der National Transportation Safety Board der USA erhalten.
Kontext und aktuelle Flugsicherheitslage
Dieser Vorfall stellt bereits das vierte größere Flugzeugunglück in Nordamerika innerhalb eines Monats dar. Zuvor gab es schwere Unfälle, darunter ein Zusammenstoß in Washington mit 67 Toten und ein Absturz in Philadelphia, der sieben Menschen das Leben kostete. Laut aerointernational.de ist die Sicherheitsbilanz der Luftfahrt im Jahr 2024 bereits durch zwei katastrophale Unfälle beeinträchtigt worden. In diesem Jahr sind weltweit 340 Menschen bei 18 Flugzeug-Totalverlusten ums Leben gekommen, was fast doppelt so vielen Tote wie im Vorjahr entspricht.
Die letzte Risikobewertung für den Luftverkehr zeigt, dass im Jahr 2024 die Zahl der Todesopfer unter dem Zehn-Jahre-Durchschnitt von 492 Toten pro Jahr aus den 2010er-Jahren liegt. Dennoch bleibt die aktuelle Flugsicherheit angesichts der jüngsten Vorfälle und der gestiegenen Anzahl an Turbulenzen und Extremwetterereignissen ein wichtiges Thema in der Luftfahrtindustrie. Die Reaktionen auf diese Ereignisse sowie notwendige Verbesserungen der Sicherheitsstandards werden weiterhin erwartet.