Am 17. Februar 2025 ereignete sich ein bewaffneter Überfall auf einen Juwelier in Köln. Gegen 10.15 Uhr betraten zwei maskierte Männer das Geschäft auf der Dellbrücker Hauptstraße und bedrohten den 58-jährigen Angestellten mit einer Schusswaffe. Die Täter forderten Schmuckstücke, die sie in einer grün-schwarzen Umhängetasche mit dem Aufdruck „Xtrafit“ verstauten, bevor sie mit der Beute auf einem roten Kleinkraftrad in Richtung Kemperbachstraße flüchteten. Die Polizei hat mittlerweile eine detaillierte Zeugenbeschreibung der Täter veröffentlicht.

Der erste Täter wird als etwa 16 bis 18 Jahre alt, circa 1,65 Meter groß und dünn beschrieben. Auffällig sind seine dunklen Augen und ein Muttermal unter dem linken Auge. Sein Komplize ist schätzungsweise gleichaltrig, hat eine Größe von etwa 1,80 Metern und ebenfalls eine dünne Statur, jedoch helle Augen. Beide Täter trugen schwarze Kleidung und Schuhe. Während der eine einen silbernen Helm mit schwarzen Sternen trug, hatte der andere einen schwarzen Helm mit Schachbrettmuster auf.

Intensive Fahndungsmaßnahmen

Die Kölner Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Zeugen können Hinweise zu der Tat oder den Tätern unter der Nummer 0221/2290 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de geben. In der Welt der Juweliergeschäfte wird die Häufigkeit solcher Straftaten oft mit großer Besorgnis betrachtet, besonders als dieser Überfall nahe einer Zeit stattfand, in der Rückgänge bei den Raubdelikten gemeldet wurden.

Bei einem weiteren Vorfall, der in München am Donnerstagnachmittag gegen 16.25 Uhr stattfand, brachen ebenfalls zwei bewaffnete Männer in das Schmuckgeschäft „FoFo. Die Juwelenbörse“ in der Kardinal-Faulhaber-Straße ein. Hier bedrohte ein Täter die Anwesenden mit einer Schusswaffe, während sein Komplize Vitrinen mit einem Hammer zerstörte und Schmuckstücke entwenden konnte. Diese Täter flüchteten auf E-Scootern mit einer Beute im sechsstelligen Bereich. Glücklicherweise wurde bei diesem Überfall niemand verletzt, jedoch erlitten drei Personen einen Schock und erhielten medizinische Hilfe.

Rückgang der Straftaten

Im Gegensatz zu den jüngsten Überfällen wurden jedoch positive Entwicklungen in der allgemeinen Kriminalitätsstatistik verzeichnet. Der Juwelier-Warndienst bilanzierte für das Jahr 2021 insgesamt 279 Straftaten und Tatversuche gegen Schmuck- und Uhrengeschäfte in Deutschland, was einen Rückgang von mehr als 50 Taten im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Analyse zeigt, dass 72% dieser Delikte Einbrüche waren, während Raubüberfälle nur 10% ausmachten.

Die Statistiken belegen einen kontinuierlichen Rückgang solcher Straftaten seit 2015. Experten führen diesen Rückgang unter anderem auf die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns im Handel zurück. In den letzten Jahren ist eine Verschiebung der Kriminalitätslage zu beobachten, dabei nimmt die Internetkriminalität zu, während klassische Delikte rückläufig sind. Dennoch bleiben solche Überfälle ein ernstes Problem für Juweliergeschäfte, vor deren Hintergrund die jüngsten Vorfälle umso besorgniserregender erscheinen.

Für eine umfassende Aufklärung der Überfälle ist die Mithilfe der Bevölkerung unerlässlich. Die Polizei appelliert an alle, verdächtige Wahrnehmungen umgehend zu melden.

Weitere Informationen können den Berichten von tag24, abendzeitung und blickpunktjuwelier entnommen werden.