Christian Schubert, ein 22-jähriger Politikwissenschaftsstudent aus Erftstadt, hat sich entschlossen, für die Grünen bei der kommenden Bundestagswahl zu kandidieren. Sein politisches Interesse wurde 2016, während der kontroversen US-Wahl zwischen Donald Trump und Hillary Clinton, geweckt. Eine prägende Erfahrung stellte die Schulfahrt zur Gedenkstätte Auschwitz 2018 dar. Dort beeindruckten ihn die Überreste der Ermordeten und ein Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Karol Tendera nachhaltig und verstärkten sein Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie.
Ein weiteres einschneidendes Erlebnis war die Flutkatastrophe im Juli 2021. Diese Katastrophe führte zu zahlreichen Todesopfern und verursachte immense materielle Schäden in Deutschland. Schubert äußerte dann in einem Interview den Eindruck, dass die Vorbereitungen auf solche Katastrophen unzureichend seien. Zudem bemängelte er die langsamen Fortschritte im Hochwasserschutz und forderte, dass Hochwasserschutzmaßnahmen als überragendes öffentliches Interesse eingestuft werden sollten. Dies würde die Planungs- und Umsetzungszeiträume erheblich beschleunigen.
Engagement und Herausforderungen
Die Flutkatastrophe hat nicht nur persönliche Betroffenheit ausgelöst, sondern auch ein starkes Engagement in der Bevölkerung sichtbar gemacht. Viele Menschen kamen zusammen, um zu helfen. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es erhebliche Baustellen im Kreis Euskirchen. Dazu zählen die finanzielle Lage der Kommunen und die steigenden Steuern sowie Gebühren, während gleichzeitig lokale Angebote wie Kitas und Schulen abgebaut werden.
Schubert sieht es als sein Ziel, mehr Geld für die Kommunen zu bekommen und die Unterfinanzierung zu beenden. Er hebt hervor, dass der Kreis Euskirchen eine lebendige Region ist, geprägt von malerischen Innenstädten, einzigartiger Natur und engagierten Menschen. Politische Prioritäten für seine Kandidatur in Berlin sieht er in der Stärkung der Kommunen und der Sicherung ihrer Handlungsfähigkeit.
Kritik und Politische Vision
Christian Schubert übt Kritik an prominenten Politikern wie Friedrich Merz und Olaf Scholz und unterstützt Robert Habeck als dritte Option. Außerdem erwähnt er Andrea Kanonenberg als Mitbewerberin, die sich ebenfalls für soziale Gerechtigkeit und die Belange der Kommunen einsetzt. In seiner Auseinandersetzung mit der politischen Landschaft schneidet Schubert auch das Thema Rechtsradikalismus an, indem er seine Ablehnung gegenüber der AfD und deren Spitzenkandidatin Alice Weidel äußert.
Der junge Politiker ist derzeit Vorsitzender des Grünen-Ortsverbands in Erftstadt sowie des Grünen-Kreisverbands Rhein-Erft. Nach seiner Einschätzung sind starke Kommunen sowie eine Reform des Föderalismus wichtig, und ebenso der Fokus auf europäische Außenpolitik und natürlichen Klimaschutz. In seiner Freizeit ist Schubert aktiv im Theater, beim Karneval und veranstaltet Spieleabende mit Freunden.
Wichtige rechtliche Rahmenbedingungen
Die rechtlichen Herausforderungen, die aus der Flutkatastrophe für Vereine und ehrenamtliche Helfer resultieren, sind ebenfalls beträchtlich. Viele betroffene Organisationen stehen vor der Aufgabe, zerstörte Sportplätze und Vereinsheime wieder aufzubauen. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) hat gemeinsam mit der CMS Stiftung bereits eine dreiteilige Online-Seminarreihe ins Leben gerufen, die Aufklärung zu Themen wie Versicherungsrecht, Steuerrecht und Bau- und Architektenrecht bietet. Diese rechtliche Orientierung ist für viele Ehrenamtliche von hoher Bedeutung, um sich im Dschungel der rechtlichen Rahmenbedingungen zurechtzufinden.
Das Thema der Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement ist in der politischen Bildung ebenfalls von großer Relevanz. Verschiedene Fonds und Programme, wie der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, bieten Möglichkeiten zur Unterstützung und Weiterentwicklung kommunaler Strukturen. Solche Initiativen sind essenziell, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten zu fördern und die politische Bildung zu stärken.