In einem tragischen Vorfall am Montagmorgen kam es zu einem verheerenden Brand in einem Rinderstall in Bleckede bei Lüneburg. Bei dem Feuer verloren sieben Kälber ihr Leben: Fünf starben im Brand, während zwei andere aufgrund schwerer Verletzungen später getötet werden mussten. Glücklicherweise überlebten drei Kälber das Unglück. Über 20 Tiere in angrenzenden Bereichen blieben unversehrt, was die schnelle Reaktion der Feuerwehr deutlich unterstreicht. Die Feuerwehr entdeckte den Brand frühzeitig und konnte ihn relativ schnell unter Kontrolle bringen, sodass Schlimmeres verhindert wurde. Die genaue Brandursache ist bislang ungeklärt, und die Polizei hat Ermittlungen dazu eingeleitet.

Der Stall hatte eine Länge von etwa 20 Metern, und die Kälber hielten sich in sogenannten Kälber-Iglus auf. Eyewitness-Berichte zeigten Feuerwehrleute, die im überdachten Außengehege mit Rindern beschäftigt waren. Zudem war ein Loch im Dachstuhl des betroffenen Stalls sichtbar, welches möglicherweise auf die Brandursache hindeuten könnte.

Brandursachen und Risiken im Kälberstall

Die Ursachen für plötzliche Stallbrände sind häufig vielfältig. Laut einem Bericht des Wochenblatts könnten heruntergefallene oder -getretene Wärmelampen verantwortlich sein, die häufig in Kälberställen eingesetzt werden. In einem Beispiel aus dem Allgäu starben sechs Kälber bei einem Schwelbrand, dessen Ursache ebenfalls einer solchen Lampe zugeschrieben wurde. Ein ähnlicher Vorfall in Österreich zeigte, wie eine Wärmelampe für ein krankes Kalb einen Brand auslösen kann, wenn sie in Kontakt mit der Einstreu gerät.

Allerdings gibt es keine speziellen Brandschutzvorgaben für den Einsatz von Wärmelampen oder Rotlichtlampen in Kälberställen. Die SVLFG weist in ihrer Unfallverhütungsvorschrift darauf hin, dass elektrische Betriebsmittel von brennbaren Stoffen fern gehalten werden müssen. Ein sicherer Betrieb dieser Geräte könnte möglicherweise Brände verhindern. Wichtige Vorgaben beinhalten einen Mindestabstand von 60 cm zwischen Lampe und Einstreu, sowie die Verwendung entsprechender Schutzgitter.

Brandschutzmaßnahmen im Stall

Die Sicherstellung von Brandschutzmaßnahmen im Stall kann jedoch nicht garantieren, dass Brände zu 100 Prozent vermieden werden. Essenziell ist die schnelle Evakuierung der Tiere durch den Landwirt, wobei es jedoch oft ein Problem darstellt, dass einige Rinder bei Gefahr nicht freiwillig den Stall verlassen. Übungen, wie sie am Staatsgut Achselschwang durchgeführt wurden, zeigen die Notwendigkeit, das richtige Verhalten im Notfall zu erlernen und zu üben, um im Ernstfall möglichst viele Tiere retten zu können.

In diesem Zusammenhang stehen auch die Überlegungen zu Alternativen der Wärmelampen. Kälberdecken und Wärmeboxen könnten potentielle Lösungen darstellen, um den Kälbern in kalten Zeiten gerecht zu werden, ohne zusätzliche Brandrisiken einzugehen. Die tragischen Ereignisse in Bleckede sollten als Weckruf dienen, die Sicherheitsmaßnahmen in der Tierhaltung zu überdenken und gegebenenfalls zu optimieren.