Heidenheim steckt nach der 0:2-Niederlage gegen Mainz 05 tief im Abstiegskampf der Bundesliga. Trainer Frank Schmidt äußerte sich nach der Partie kritisch über die Leistung seines Teams, das nun bereits die fünfte Niederlage in Folge erlitten hat. Mit sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sieht Schmidt die Notwendigkeit, die Leistung seiner Spieler fundamental zu verbessern.

In der Voith-Arena, vor 15.000 Zuschauern, endete für Mainz eine Sieglos-Serie von zwei Spielen. Burkardt (28. Minute) und Weiper (49. Minute) sorgten für die Tore, die Heidenheim nicht nur die Punkte, sondern auch wichtigen Boden im Tabellenkampf kosteten. Mit dieser Niederlage bleibt Heidenheim auf dem 16. Platz und kann den rettenden 15. Rang aus den Augen verlieren.

Kritik an der Spielweise

Schmidt bemängelte besonders die fehlende Übersicht und die Qualität in der Offensive. Er äußerte, dass das Team entschlossener und durchschlagskräftiger auftreten müsse. Torhüter Kevin Müller bestätigte diese Kritik und erklärte, dass die Offensive zu ungefährlich sei und auch in der Defensive Probleme bestehen.

Um die Wende zu schaffen, nahm Schmidt in diesem Spiel insgesamt acht Änderungen in der Aufstellung vor. Dennoch wirkten die Spieler beeindruckt von den frühe Gegentoren, wodurch sich Mainz zunehmend in das Spiel hineinfinden konnte. Seine Skepsis gegenüber den Ratschlägen von Sportpsychologen unterstreicht Schmidt zudem mit den Worten, dass das Team zuerst seinen Platz verteidigen müsse, bevor man an andere Ziele denken könne.

Statistiken und Ausblick

Die Statistik zeigt, dass Heidenheim derzeit punktgleich mit dem Tabellen-17. VfL Bochum auf dem Relegationsrang liegt, während der Letzte, Holstein Kiel, nur einen Punkt dahinter ist. Schmidt fordert eine grundlegende Verbesserung der Offensivbemühungen, andernfalls könnte die Saison ein böses Ende nehmen. Heidenheim steht nun unter Druck, insbesondere da am Donnerstag ein wichtiges Rückspiel in der Conference League gegen Kopenhagen ansteht, gefolgt von einem Auswärtsspiel bei RB Leipzig in der Bundesliga.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass spätere Trainerwechsel in der Bundesliga oft nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Statistiken zeigen, dass von 13 Trainerwechseln im Abstiegskampf seit der Saison 2011/12 nur zwei Teams es schafften, sich auf einen Nichtabstiegsplatz zu verbessern. Diese Tendenz könnte auch für Schmidt und sein Team entscheidend sein, wenn sie in der verbleibenden Saison Erfolg haben wollen.

Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Heidenheim sich aus dieser misslichen Lage befreien kann oder ob die Abwärtsspirale weitergeht. Nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung könnte das Team die Wende schaffen.

Weser Kurier, Kicker, RP Online