Die bayerischen Museen haben sich nach den Herausforderungen der Corona-Pandemie zurückgemeldet und verzeichnen einen signifikanten Anstieg der Besucherzahlen. Diese positive Entwicklung wird durch eine Vielzahl von Museen und Ausstellungen unterstützt, die das Interesse der Menschen wecken.

Im Jahr 2023 wurden über 3,6 Millionen Besucher in den staatlichen Museen und Sammlungen Bayerns gezählt, was einen Anstieg von mehr als einer halben Million im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dies geht aus einer Bilanz des bayerischen Kunstministeriums hervor. Besonders hohe Besucherzahlen konnten dabei unter anderem die Alte Pinakothek, die Pinakothek der Moderne sowie das Staatliche Museum für Ägyptische Kunst verzeichnen. Letzteres hat seit seiner Eröffnung 2013 einen Rekord erreicht, was seine Attraktivität unterstreicht, berichtet stmwk.bayern.de.

Besondere Ausstellungen und Zuwächse

Zu den beliebten Ausstellungen gehört das Museum Brandhorst in München, welches mit der Sonderausstellung „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ im Jahr 2024 den Ticketverkauf auf 230.000 steigern konnte – ein Zuwachs von 90.000 im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Alte Pinakothek trug mit 400.000 verkauften Tickets zu den hohen Zahlen bei, was einen Anstieg von 38.000 bedeutet. Das Lenbachhaus in München meldete 370.924 Besuche, was einen Anstieg von 23% im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie pnp.de berichtet.

Das Nürnberger Memorium der Nürnberger Prozesse konnte über 158.000 Besucher verzeichnen und erreichte damit einen Rekord in den letzten zehn Jahren. In München besuchten über 1,5 Millionen Menschen das Deutsche Museum, die höchste Zahl seit 1984. Der Zukunftsmuseum in Nürnberg vermeldete einen Anstieg um 2,8% auf 121.617 verkaufte Tickets im Vergleich zu 2023.

Ausblick auf 2024

Für das Jahr 2024 hat das bayerische Kunstministerium bereits einige Highlights angekündigt. Am 15. April wird die Archäologische Staatssammlung mit einer umfangreichen Eröffnung über die bayerische Siedlungsgeschichte auf über 2.000 Quadratmetern wiedereröffnet, wobei der Eintritt in der Eröffnungswoche frei sein wird. Das Neue Museum Nürnberg führt einen Multimedia-Guide für die Gerhard Richter Sammlung ein, und die Neue Sammlung in der Pinakothek der Moderne bietet neue Vermittlungsangebote für Menschen mit Einschränkungen, um den Zugang zur Kunst zu fördern, ergänzt stmwk.bayern.de.

Zusätzlich öffnet das Haus der Bayerischen Geschichte am 18. April die Bayernausstellung „Ois anders! Großbaustellen in Bayern“. Die Bayerische Landesausstellung findet von Mai bis November im Diözesanmuseum Freising statt, was ebenfalls für Interesse sorgen dürfte. Die Museumslandschaft in Bayern bleibt also spannend und vielfältig, und die Besucher werden auch in Zukunft viele Möglichkeiten finden, Kultur und Geschichte zu erleben.