Am 16. Februar 2025 wird der Leidensweg von Millionen Deutschen während und nach dem Zweiten Weltkrieg in der Dokumentation „Tod den Deutschen. Verbrechen am deutschen Volk 1939-1947“ von Erich Kern beleuchtet. Diese umfassende Arbeit nutzt Zeitzeugenberichte und historische Dokumente, um die häufig übersehenen Aspekte des Krieges darzustellen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Dokumentation liegt auf dem Partisanenterror sowie den Grausamkeiten, die viele Zivilisten ertragen mussten. Laut compact-online wurden insgesamt etwa acht Millionen Deutsche Opfer solcher Verbrechen, wobei zwei Millionen Frauen vergewaltigt wurden und viele von ihnen schwer verletzt oder verstümmelt zurückblieben. Die dargestellten Verbrechen umfassen unter anderem das Abschlachten der Volksdeutschen in Posen und Bromberg und die systematische Ausrottung der deutschen Volksgruppe in Jugoslawien.

Krieg und Verbrechen: Ein umfassender Blick

Die Dokumentation wirft ein Licht auf die brutalen Übergriffe, die in verschiedenen Regionen Europas stattfanden. So berichtete Wikipedia über die Erschießungen schiffbrüchiger deutscher Marinesoldaten durch britische Kriegsschiffe und das völkerrechtswidrige Verhalten bei der Bombardierung deutscher Städte, wie zum Beispiel der umstrittenen Angriffe auf Dresden im Februar 1945, bei denen zehntausende Wohnungen zerstört und vielen Menschen das Leben genommen wurde. Diese Berichte verdeutlichen das Leid, das auch den deutschen Zivilisten durch alliierte Kriegsaktionen widerfuhr.

Zusätzlich zeigt die Dokumentation die Verzeichnis von Vergewaltigungen durch sowjetische Truppen in Ostpreußen, Pommern, Schlesien und Berlin auf. Diese Gräueltaten verdeutlichen die komplexe Realität und den Schrecken des Krieges, der nicht nur von militärischer Gewalt geprägt war, sondern auch von einem starken Anstieg zivilen Leids.

Gedenken und Aufarbeitung

Die Arbeit von Kern ist Teil eines breiteren Diskurses über die Erinnerungskultur in Deutschland, die oft die Perspektiven der Zivilbevölkerung vernachlässigt. Es wird aufgezeigt, dass die politisch motivierte Säuberung Deutschlands nach dem Krieg nicht nur zur Rechenschaft für die Verbrechen des Nationalsozialismus führte, sondern auch zu einer Vernachlässigung des Schmerzes und des Verlustes vieler Deutscher, die unter den Nachwirkungen des Krieges litten. Laut bpb gaben Führer wie Roosevelt und Churchill bereits 1941 bekannt, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden würden, was jedoch oft im Schatten der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus und schwerwiegenden Verletzungen des Kriegsvölkerrechts geschah.

Kerns Dokumentation endet mit dem Appell, die Erinnerung an die tragischen Schicksale jener Zeit aufrechtzuerhalten und die griessen Folgen des Krieges auf die Zivilbevölkerung kritisch zu reflektieren. Es wird ein Beitrag zu einer differenzierten Betrachtung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs geleistet, der die Sichtweisen der alliierten Kriegsführung mit den Erfahrungen der deutschen Zivilbevölkerung verbindet.

Insgesamt fordert die Dokumentation zu einer umfassenden Auseinandersetzung mit der Geschichte auf und bietet einen wertvollen Einblick in die Erlebnisse der Opfer, die oft nicht ausreichend gewürdigt werden.