Am 15. Februar 2025 kam es in Villach, Österreich, zu einem tödlichen Messerangriff, bei dem ein 23-jähriger Mann mit syrischer Staatsbürgerschaft mehrere Passanten attackierte. Der Täter, der aus Syrien geflüchtet ist und eine Aufenthaltsgenehmigung in Österreich besitzt, verletzte insgesamt sechs Menschen, während ein 14-jähriger Junge bei dem Vorfall ums Leben kam. Drei weitere Personen erlitten teils schwere Verletzungen und wurden in einer Klinik behandelt, darunter drei, die sich auf der Intensivstation befinden.
Der Angriff wurde mit einem Klappmesser durchgeführt, das eine Klingenlänge von zehn Zentimetern hatte. Während seiner Tat soll der Angreifer laut Zeugen „Allahu Akbar“ gerufen haben, was von den Ermittlern jedoch noch überprüft wird. Die Polizei bestätigte, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, wobei die anfängliche Verwirrung über mögliche Komplizen schnell ausgeräumt werden konnte. Ein syrischer Essenslieferant verhinderte Schlimmeres, indem er den Angreifer mit seinem Auto anfuhr und somit weitere Attacken stoppte, berichtet op-online.de.
Motiv und Reaktionen
Die Ermittler gehen von einem islamistischen Motiv aus, das mit dem Islamischen Staat (IS) verbunden ist. In der Wohnung des Täters fanden die Beamten IS-Flaggen, was die Einschätzung des Innenministers Gerhard Karner stützt. Er bezeichnete den Vorfall als islamistischen Anschlag mit IS-Bezug. Erhebliche Besorgnis besteht aufgrund der Hinweise auf die Online-Radikalisierung des Täters, der bislang nicht polizeilich in Erscheinung trat. Dies wirft Fragen auf über bedenkliche Tendenzen in der Gesellschaft, die dem Extremismus Vorschub leisten könnten, wie auch merkur.de berichtete.
Die Stadt Villach hat bereits eine Trauerwoche ausgerufen und plant eine Gedenkveranstaltung für die Opfer. In der Stadtverwaltung können Trauernde Kerzen anzünden und sich in ein Kondolenzbuch eintragen. Sicherheitsmaßnahmen sollen verstärkt und Kriseninterventionsteams für Schüler bereitgestellt werden, um die traumatischen Erfahrungen des Vorfalls zu verarbeiten.
Ausblick und weitere Ermittlungen
Die Polizei untersucht weiterhin das Umfeld des Täters und mögliche Motivationsfaktoren für die Tat. Darüber hinaus wurden „anlasslose Massenüberprüfungen“ angekündigt, um potenziell radikalisierte Personen in der Region zu identifizieren und zu überwachen. Die Ereignisse werfen ein starkes Licht auf die Sicherheitssituation in Österreich und die Integration von Flüchtlingen, was in der politischen Debatte Einfluss nehmen könnte. Für tiefere Einblicke in die Motive und Hintergründe von Extremismus kann auf umfassendere Quellen wie die von bundestag.de verwiesen werden.