In der Nacht auf Samstag, den 16. Februar 2025, kam es in Sulz am Neckar zu einem dramatischen Vorfall, bei dem eine 72-jährige Frau schwer verletzt wurde. Laut Schwäbische geriet die Seniorin in einen Streit, der schließlich in einem Brand endete. Nachdem sie das Haus rechtzeitig verlassen konnte, suchte sie Hilfe bei Nachbarn, die daraufhin die Rettungskräfte alarmierten.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden gegen 2 Uhr morgens alarmiert und rückten mit über 90 Einsatzkräften und mehr als 25 Fahrzeugen an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen, berichtet Schwarzwälder Bote. Der Stadtbrandmeister Florian Karl leitete den Großeinsatz, während ein Polizeihubschrauber die Umgebung überwachte.

Brandursache und Ermittlungen

Erste Ermittlungen der Polizei lassen darauf schließen, dass das Gebäude absichtlich in Brand gesetzt wurde. Es gibt Hinweise, dass möglicherweise Benzin als Brandbeschleuniger verwendet wurde, aber eine offizielle Bestätigung steht noch aus. Während die Feuerwehr versuchte, durch das Dach Zugang zu dem brennenden Gebäude zu erhalten, wurde eine vermisste Person gemeldet, die sich möglicherweise im Gebäude aufhielt. Dies erforderte eine umfassende und koordinierte Rettungsaktion.

Der Verdächtige, ein 41-jähriger Mann, wurde festgenommen. Die Kriminalpolizei Rottweil sowie die Staatsanwaltschaft Rottweil haben die Ermittlungen wegen des Verdachts auf ein versuchtes Tötungsdelikt übernommen. Die verletzte Seniorin wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, während eine Streifenpolizistin sich um den Hund der Frau kümmerte.

Verkehrsbehinderungen

Der Brand führte auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Region. Die Gäubahn-Strecke, die direkt am Einsatzort verläuft, wurde für eine längere Zeit gesperrt. Diese Maßnahme war notwendig, um die Wasserversorgung vom Neckar über die Gleise zu ermöglichen und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Ein Güterzug wartete im Bahnhof Sulz auf die Freigabe der Strecke.

Zusätzlich wurde die Landesstraße 424/Montendre-Straße aufgrund des Einsatzes gesperrt. Der Bahnverkehr konnte glücklicherweise gegen 9 Uhr wieder aufgenommen werden, nachdem die Situation unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Ein Blick auf die Feuerwehrstatistiken

Die Ereignisse in Sulz fügen sich in einen globalen Kontext ein, wie er im aktuellen Bericht des CFS CTIF CTIF dargestellt wird. Dieser Bericht analysiert die Brandstatistiken der letzten Jahre, die herausstellen, dass ein Großteil der Feuerwehreinsätze in urbanen Lebensräumen stattfindet und zahlreiche Brandopfer beklagt werden müssen. Solche Statistiken sind wichtig, um Feuerwehrtrends und Risiken besser zu verstehen, besonders in kritischen Situationen wie bei dem Vorfall in Sulz.