Am 15. Februar 2025 kam es zu einem erschütternden Messerangriff in Villach, Österreich, bei dem ein 14-jähriger Junge sein Leben verlor. Der mutmaßliche Angreifer, ein 23-jähriger Syrer, verletzte insgesamt sechs Personen, von denen zwei schwer und zwei leicht verletzt wurden. Die Tat ereignete sich am Samstagnachmittag im Stadtzentrum von Villach, Kärnten, nahe dem Hauptplatz. Der Täter benutzte ein Klappmesser mit einer Klingenlänge von zehn Zentimetern, um die Attacke auszuführen. Laut op-online.de war der Täter bislang unbescholten.

In der Folge wurde der Angreifer von einem 42-jährigen Syrer, der als Essenslieferant tätig ist, mit dem Auto gestoppt. Dieses Eingreifen eines Passanten führte zu seiner Festnahme. Aktuell befinden sich drei der verletzten Personen auf der Intensivstation, während eine Person stabil ist und eine weitere ambulant behandelt wird. Die Polizei hat noch keine Informationen über das Motiv des Täters und untersucht dessen Umfeld.

Reaktionen und politische Diskussionen

Die brutale Tat hat landesweit Entsetzen ausgelöst. Politiker äußerten ihr Mitgefühl und forderten Maßnahmen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Christian Stocker von der ÖVP sprach sich für präventive Maßnahmen aus, während Herbert Kickl von der FPÖ von einem „Systemversagen“ sprach und eine restriktive Migrationspolitik forderte. SPÖ-Chef Andi Babler sprach den Angehörigen des verstorbenen Jungen sein Beileid aus und würdigte zugleich den mutigen Einsatz des Passanten, der zur Festnahme des Täters beigetragen hat, wie zdf.de berichtet.

Ein Innenminister Gerhard Karner aus der ÖVP kündigte an, dass in Anbetracht solcher Angriffe ein generelles Waffenverbot in öffentlichen Räumen erwogen wird. Experten aus dem Innenministerium und den Landespolizeidirektionen wurden beauftragt, einen Gesetzesvorschlag hierfür auszuarbeiten. Dies könnte eine Untersagung des Mitführens bestimmter Messer zur Folge haben, was die Polizei mit der derzeitigen Möglichkeit, Waffenverbotszonen zu errichten, unterstützen könnte.

Ein beunruhigender Trend

Der Messerangriff in Villach ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Österreich. Die Zahl der angezeigten Gewaltdelikte mit Stichwaffen ist in den letzten zehn Jahren signifikant gestiegen. Laut puls24.at wurden im Jahr 2013 insgesamt 1.524 Fälle gemeldet, während im Jahr 2022 bereits 2.393 Taten aufgezeichnet wurden.

Die steigenden Zahlen zeigen, dass die Gesellschaft mit einer zunehmenden Gewaltbereitschaft konfrontiert ist. Während Gewalttaten mit Schusswaffen in einem Rückgang begriffen sind, schwankt die Anzahl der Messerangriffe seit 2016 zwischen 2.100 und 2.500 pro Jahr. Diese Entwicklungen werfen Fragen hinsichtlich der Sicherheit in öffentlichen Räumen auf und treiben die politischen Diskussionen um mögliche Präventionsmaßnahmen voran.