Am 13. Februar 2025 erschütterte ein tragischer Anschlag die Stadt München, als ein 24-jähriger Afghane mit einem Auto in eine Menschenmenge fuhr. Bei diesem Vorfall kamen ein zweijähriges Kind und eine 37-jährige Mutter ums Leben, und es gab insgesamt sieben Verletzte. Die Polizei nahm den Fahrer unmittelbar danach fest, wobei er bei der Festnahme leicht verletzt wurde, jedoch nicht durch Schusswaffengebrauch. Augenzeugen berichteten, dass der Mann absichtlich aufs Gaspedal gedrückt hatte, um in die Menge zu fahren, und die Polizei bestätigte, dass ein Schuss in Richtung des Fahrers abgegeben wurde. Hinweise auf weitere Beteiligte gibt es derzeit nicht, wenngleich die Behörden einen großen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften am Stiglmaierplatz mobilisierten. Rettungshubschrauber wurden angefordert, um die Verletzten zügig zu versorgen.
In der Folge des Anschlags sendeten Bayerns Vereinspräsident Herbert Hainer und die Fans des FC Bayern eine Botschaft der Solidarität. Am 16. Februar, dem Tag des Bundesligaspiels gegen Bayer 04 Leverkusen, zeigten die Fans im Stadion Banner mit den Botschaften: „München hält zusammen! In Gedanken bei allen Betroffenen“ sowie „Solidarität mit allen Betroffenen. München hält zam“. Dieses Engagement der Fans verdeutlichte die Verbundenheit und Unterstützung für die Opfer und deren Angehörige in dieser schweren Zeit.
Gemeinsames Handeln der Behörden
Nach dem Anschlag formulierte Olaf Jastrob, Vorsitzender des Deutschen Expertenrats Besuchersicherheit, wichtige Erkenntnisse zur Sicherheit bei Stadtfesten und Großveranstaltungen. Er wies darauf hin, dass es trotz Fortschritten in der Sicherheitsorganisation nach Katastrophen wie der Duisburger Love-Parade weiterhin Lücken gibt. Insbesondere sollten Verantwortlichkeiten und Entscheidungskompetenzen klar definiert werden, um im Notfall schnell und effektiv handeln zu können. Jastrob betonte außerdem, dass Sicherheitskonzepte gemeinsam von Städten, Behörden und externen Veranstaltern entwickelt werden sollten.
Im Kontext der erhöhten Sicherheitslage nach solchen Vorfällen ist es wichtig, dass Veranstaltungsleiter über ausreichende Qualifikationen verfügen. Dazu gehört auch psychologisches und organisatorisches Wissen. Die Polizei hat nach dem Anschlag eine Hotline für Hinweise eingerichtet, um Bürger zu ermutigen, relevante Videos oder Bilder zur Verfügung zu stellen.
Zur Unterstützung der Betroffenen gibt es zudem mehrere Krisendienste. Die Krisendienst der Psychiatrie Oberbayern ist rund um die Uhr unter 0800/6553 000 erreichbar und bietet Hilfe in 120 Sprachen. Für Angehörige und Augenzeugen gibt es außerdem eine Telefonseelsorge, die unter 089/1271 8590 von 8 bis 22 Uhr verfügbar ist.
Das nächste Spiel des FC Bayern findet am 20. Februar 2025 im Rahmen der Champions League gegen Celtic Glasgow statt. Während die Mannschaft sich auf das bevorstehende Match konzentriert, bleibt die Stadt in Gedanken bei den Opfern und deren Familien und hofft auf eine Stärkung der Sicherheitsvorkehrungen in der Zukunft.