Der Libanon hat zwei Flügen aus dem Iran den Anflug auf Beirut verweigert. Diese Entscheidung wurde am 16. Februar 2025 getroffen, nachdem die USA eine klare Warnung ausgegeben hatten, dass Israel den Flughafen angreifen würde, falls die iranischen Maschinen landen sollten. Libanesische Behörden, abgestimmt mit Regierungschef Nawaf Salam und Präsident Joseph Aoun, haben den Schutz des Flughafens und der Reisenden als Hauptgrund für die Verweigerung der Landeerlaubnis angegeben. Der erste Flug sollte an einem Donnerstag ankommen, der zweite am Freitag.
Die hisbollahnahen Anhänger zeigen sich verärgert über diese Entscheidung. Nach der Landeverweigerung kam es zu Protesten, bei denen die Zufahrt zum Flughafen blockiert wurde. Die Hisbollah wird von Israel beschuldigt, über den Flughafen in Beirut Waffen aus dem Iran ins Land zu bringen; diese Anschuldigungen werden jedoch von der Hisbollah und den libanesischen Behörden zurückgewiesen.
Reaktionen und Gegenmaßnahmen
Inmitten dieser Spannungen hat der Iran libanesischen Airlines die Einreise in den Iran untersagt. Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die unfreundlichen Schritte in Beirut ergriffen. Das iranische Außenministerium hat Israel beschuldigt, die Passage iranischer Passagierflüge zu behindern und spricht von einem „Verstoß gegen internationales Flugrecht“. Außenamtssprecher Esmaeil Baghaei äußerte zudem, dass Israel eine Passagiermaschine mit libanesischen Staatsbürgern bedroht habe. Die betroffenen Flüge wurden von der unter US-Sanktionen stehenden Mahan Airline betrieben.
Die libanesische Luftfahrtbehörde hat angekündigt, einige Flüge bis zum 18. Februar vorübergehend neu zu terminieren, was auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen und eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hisbollah zurückgeführt wird. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund eines sich zuspitzenden Konflikts zu sehen, der nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 an Intensität gewonnen hat.
Kontext der aktuellen Situation
Die zugrunde liegende Krise hat weitreichende Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr. Am 1. Oktober 2024 feuerten irakische Streitkräfte rund 180 Raketen auf Israel ab, was zur Sperrung der Lufträume über Iran, Irak und Jordanien führte. Viele Fluggesellschaften vermeiden daher riskante Gebiete und nutzen alternative Routen, was zu erheblichen Verlängerungen der Flugzeiten führt. Die europäische Luftfahrt wird ebenfalls betroffen, indem Airlines wie Swiss und Lufthansa Flüge umleiten müssen.
Die Lage bleibt angespannt, und die EU hat im Oktober 2024 Sanktionen gegen iranische Fluggesellschaften wegen des Verdachts verhängt, ballistische Raketen und Drohnen an Russland geliefert zu haben. Der Nahostkonflikt, der auch internationale Dimensionen hat, bleibt somit ein dynamisches und gefährliches Szenario, in dem nationale Sicherheitsinteressen und geopolitische Spannungen ineinandergreifen.
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