Am 16. Februar 2025 findet in Torgau eine bedeutende Kundgebung unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr am Bahnhof und führt mit einem Demonstrationszug zum Marktplatz vor das Rathaus. Organisiert wird die Kundgebung von den Vereinen Zusammenkommen, einschließlich Demokratischer Tresen Torgau und Lips and Bats Torgau. Nach Angaben der Mitorganisatorin Julia Sachse sind bereits 100 Teilnehmer bei den zuständigen Behörden angemeldet. Die Veranstalter hoffen auf eine rege Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, um für Toleranz und Zusammenhalt einzutreten.
Das Hauptanliegen der Kundgebung besteht darin, demokratische Werte zu stärken und ein respektvolles Zusammenleben zu fördern. Zu den zentralen Themen gehören auch der Einsatz gegen das Vergessen und das Recht auf friedliche Meinungsäußerung. In der Vergangenheit fanden bereits zwei ähnliche Veranstaltungen in Torgau statt, die das Engagement der Zivilgesellschaft unterstreichen, darunter auch die Beteiligung des Erich-Zeigner-Hauses Leipzig und des Erinnerungsortes Torgau.
Kritik an politischem Rechtsruck
Parallel zur Demonstration in Torgau werden in mehreren deutschen Städten Proteste gegen den Rechtsruck in der Politik und insbesondere gegen die AfD organisiert. So finden am 8. Februar unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ Kundgebungen in Berlin und Hamburg statt, bei denen sich schätzungsweise 250.000 Menschen in Berlin und 80.000 in Hamburg zusammenfinden wollen, um für eine klare Haltung gegen rechtsextreme Positionen einzutreten.ND-aktuell berichtet.
Die Protestaktionen in verschiedenen Bundesländer veranschaulichen das zunehmende gesellschaftliche Engagement gegen diese Entwicklungen. Bereits am 4. Februar fanden in mehreren Städten wie Karlsruhe, Tübingen und Mannheim Friedenskundgebungen statt, um eine klare Botschaft für Demokratie und Toleranz zu senden. Auch in Sachsen sind ähnliche Initiativen geplant, etwa in Dresden, wo am 3. Februar gegen die Freie Sachsen demonstriert wurde.
Demokratische Werte im Fokus
Das Engagement für Demokratie und Toleranz ist nicht nur eine notwendige Reaktion auf aktuelle politische Entwicklungen, sondern steht auch im Einklang mit den in der freiheitlich demokratischen Grundordnung (FDGO) verankerten Werten. Diese Werte, die das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland prägen, betonen die Achtung der Menschenrechte und das Recht auf freie Meinungsäußerung. Zu den Prinzipien der FDGO zählen unter anderem die Gewaltenteilung, die Verantwortlichkeit der Regierung und die Chancengleichheit für politische Parteien.LPB-BW erklärt diese Prinzipien.
Demokratische Werte werden durch ein starkes Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit, zur Gewaltenteilung und zur Opposition unterstützt, was in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen von großer Bedeutung ist. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, wie es im Artikel 1 des Grundgesetzes verankert ist, bleibt ein zentraler Leitgedanke, der für das Zusammenleben aller Menschen in unserer Gesellschaft grundlegende Bedeutung hat.
Die bevorstehende Kundgebung in Torgau und die landesweiten Proteste sind somit Ausdruck eines breiten gesellschaftlichen Engagements für Demokratie, Toleranz und die Stärkung gemeinsamer Werte, die alle demokratischen Überzeugungen miteinander verknüpfen.