Am 15. Februar 2025 zogen die Behörden in München eine positive Bilanz nach einem ereignisreichen Tag. In der bayerischen Landeshauptstadt fanden anlässlich der 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) insgesamt 23 Versammlungen statt. Das Polizeipräsidium in München berichtete, dass die Sicherheitsmaßnahmen den Umständen angepasst wurden und alle Demonstrationen ohne nennenswerte Vorkommnisse verliefen.

Zur größten Versammlung mit dem Motto „Macht Frieden! Keine Waffenlieferungen…“ versammelten sich um 14:00 Uhr am Königsplatz rund 2.000 Teilnehmer. Die zweitgrößte Demonstration mit dem Thema „Friedensfähig statt kriegstüchtig…“ begann eine Stunde früher am Stachus und endete um 17:30 Uhr am Marienplatz mit etwa 1.400 Teilnehmern. Die Pride-Bewegung mobilisierte am Gärtnerplatz circa 1.200 Menschen an einem bundesweiten Aktionstag. Am Odeonsplatz protestierten etwa 450 Personen unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krieg – Ukraine-Konflikt“.

Proteste und Sicherheitskonferenz

Die Sicherheitskonferenz, die vom 14. bis 16. Februar im Hotel „Bayerischer Hof“ stattfindet, wird durch eine Vielzahl von Protesten begleitet. Bis zu 40 Demonstrationen wurden angekündigt, darunter eine traditionelle Antisiko-Demo, bei der Yanis Varoufakis als Hauptredner auftritt. Diese Proteste richten sich gezielt gegen die NATO-Sicherheitskonferenz. Die Polizei hat alle Versammlungen im Rahmen eines sich umfassend vorbereiteten Einsatzes im Blick.

Die Sicherheitslage wird angesichts der Bedeutung der Konferenz, an der etwa 60 Staats- und Regierungschefs, darunter US-Vizepräsident J.D. Vance und Bundeskanzler Olaf Scholz, teilnehmen, streng überwacht. Ab dem 14. Februar bis zum 16. Februar sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen in Kraft, darunter eine Sperrzone in der Innenstadt und ein Flugverbot für Drohnen in einem Radius von 5,5 Kilometern um das Sendlinger Tor.

Themen der Sicherheitskonferenz

Die Themen der MSC umfassen am Freitag globale Sicherheitsherausforderungen und klimatische Resilienz, während Samstage sich den regionalen Konflikten und der transatlantischen Partnerschaft widmet. Am Sonntag wird die Rolle Europas in der Welt behandelt. Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Konferenz am 14. Februar eröffnet.

Parallel zur MSC findet im „smartvillage“ eine Friedenskonferenz statt, die als Gegenpol zur Sicherheitskonferenz fungiert. Dieser Rahmen bietet eine Plattform für alternative Ansichten und Diskussionen zu den Themen Frieden und Sicherheit. Die sozialen Medien spielen eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung von Informationen zur MSC, wobei Plattformen wie X, Facebook, Instagram und YouTube aktiv genutzt werden.

Globale Sicherheitsherausforderungen

Die Diskussionen bei der MSC finden vor dem Hintergrund zeitgemäßer globaler Herausforderungen statt. Der Munich Security Report 2025 verweist auf Skepsis und gemischte Gefühle in Bezug auf die fortschreitende Multipolarisierung im internationalen System. Während G7-Länder pessimistisch auf die Entwicklungen blicken, zeigen Länder wie Indien und Brasilien optimistische Perspektiven und hoffen auf eine inklusivere Weltordnung. Ungeachtet der unterschiedlichen Ansichten dürfen die Risiken von Instabilität und Konflikten, die durch diese Veränderungen verstärkt werden könnten, nicht vernachlässigt werden.

Im Jahr 2025 bleibt abzuwarten, ob der Weg zur Zusammenarbeit gedeckt ist oder ob die geopolitischen Spannungen zunehmen. Nur eine effektive Zusammenarbeit zwischen großen und kleinen Staaten kann zukünftige Herausforderungen wie Klimawandel und Rüstungswettläufe meistern.