In Bayern fallen die Straßen in diesen Tagen durch Neuschnee und gefrierende Nässe besonders glitschig aus. Zahlreiche Unfälle sind die Folge, wodurch bereits viele Verletzte zu beklagen sind. Am Freitag kam es allein zu mindestens neun Verletzten und hohen Sachschäden, während der Deutsche Wetterdienst weiterhin vor Glättegefahr warnt.

Im Landkreis Unterallgäu, genauer gesagt im Bereich Memmingen, erlebte die Polizei zwischen 6.00 Uhr und 11.00 Uhr insgesamt 26 Unfälle aufgrund von Schneeglätte. In einem der schwerwiegenderen Vorfälle stürzten in Garmisch-Partenkirchen fünf Personen mit ihrem Fahrzeug einen Abhang hinunter, nachdem der 50-jährige Fahrer beim Überholen die Kontrolle verlor. Das Auto blieb schließlich auf dem Dach in der Loisach liegen, glücklicherweise wurden die Insassen, zwei Erwachsene und drei Kinder, nur leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Unfälle nehmen zu

Die Panne zeigt sich nicht nur in Garmisch-Partenkirchen. Eine Analyse von Unfallzahlen hat herausgestellt, dass Bayern im Winter zu den gefährlichsten Unfallgebieten in Deutschland zählt. Laut einer Studie der Allianz Direct hat die Straße „Am Penzinger Feld“ in Landsberg am Lech die höchste Gesamtzahl an Winterunfällen mit Personenschäden in Bayern, mit einem Anstieg des Unfallrisikos um 450 % seit 2016. In absoluten Zahlen ist die A8 bei Pforzheim die gefährlichste Straße im Winter mit durchschnittlich 63 Unfällen.

Am Donnerstagabend in Stephanskirchen verlor ein 22-Jähriger die Kontrolle über sein Auto und rutschte auf Bahngleise, konnte jedoch vor der Ankunft eines Intercity-Zugs rechtzeitig aussteigen. In einem anderen Vorfall in Selb konnte ein 74-Jähriger auf der glatten Straße nicht rechtzeitig anhalten und kollidierte mit einer Regionalbahn, was zu einem Sachschaden von 10.000 Euro führte, aber glücklicherweise ohne Verletzte.

Wetterprognose und Gefahren

Die Wetterprognose zeigt, dass bis Sonntag mit einem weiteren Anstieg der Glättegefahr zu rechnen ist. Insbesondere über Nacht wird vor Frost und gefrierender Nässe gewarnt. Besonders betroffen sind die östlichen Regionen Bayerns, wo gefrierender Regen erwartet wird. Am Sonntagabend könnte zudem Hochwassergefahr in Unterfranken bestehen, da Regenfälle und schmelzender Schnee erwartet werden.

Der ADAC rät Autofahrern, vorsichtig zu sein und sich an die situative Winterreifenpflicht zu halten sowie auf Geschwindigkeit und eisige Bedingungen zu achten. Für die kommenden Tage kündigt sich etwas sonnigeres Wetter an, jedoch bleibt die Glättegefahr aufgrund der nächtlichen Temperaturen weiterhin bestehen.

Diese beunruhigenden Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit von Vorsicht auf den Straßen und die Bedeutung von vorbereitenden Maßnahmen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Vorkommnissen in Bayern können Sie die Berichte der Passauer Neuen Presse, der Bayerischen Rundfunks und des Merkurs konsultieren.