Hertha BSC sieht sich im stürmerischen Bereich mit erheblichen Problemen konfrontiert. Der Verein hat in den letzten zwei Spielen kein Tor erzielt, was ein deutliches Indiz für die Schwachstelle in der Offensive ist. Ein zuverlässiger Mittelstürmer fehlt. Luca Schuler, der erste Neuzugang für die Saison 2024/25, spielt derzeit eine zentrale Rolle in dieser Problematik. Der 25-jährige Spieler kam im Sommer ablösefrei von 1. FC Magdeburg nach Berlin und hat eine Vertrag bis 2027 unterzeichnet. Der Sportdirektor von Hertha, Benjamin Weber, hatte diesen Transfer bereits im Frühjahr angestoßen und beschreibt Schuler als einen schnellen Stürmer mit gutem Torinstinkt und Entwicklungspotenzial, motiviert für die Herausforderung in der Hauptstadt.
In dieser Saison hat Schuler bisher ausschließlich gegen Ex-Vereine getroffen, erzielt zwei Tore gegen 1. FC Kaiserslautern und eines gegen 1. FC Magdeburg. Dennoch hat der Stürmer Schwierigkeiten, die Fußstapfen von Haris Tabakovic, dem letzten Torschützenkönig der Zweiten Liga, zu füllen, der den Verein in Richtung TSG Hoffenheim verlassen hat. In der Rückrunde stand Schuler nur einmal in der Startelf und kam in den letzten vier Spielen lediglich zu fünf Minuten Einsatzzeit in Regensburg.
Alternativen und Stürmerrotation
Trainer Cristian Fiél hat Schuler Unterstützung zugesichert, sieht aber, dass ihm das nötige Quäntchen für Tore fehlt. In den letzten drei Spielen wechselte Hertha die Mittelstürmer: Niederlechner, Prevljak und Scherhant wurden eingesetzt. Derry Scherhant ist mit sechs Toren der beste Torschütze von Hertha in dieser Saison. Neben seiner Torquote hat er zudem einen Assist gegeben und agierte bereits viermal als Mittelstürmer.
Die Statistik zeigt, dass die gesamte Mittelstürmerreihe von Hertha in dieser Saison nur acht Tore erzielt hat. Dies ist alarmierend, zumal der Verein mehr Ballbesitz hatte und häufiger im Angriffsdrittel präsent war, jedoch in der Strafraumbesetzung hinter den Gegnern zurückblieb. Für die kommende Begegnung gegen Düsseldorf stehen mehrere Optionen für die Sturmbesetzung zur Verfügung, wobei Scherhant möglicherweise auch eine Rolle auf der rechten Seite übernehmen könnte.
Transferaktivitäten und Gesamtbilanz
In der Transferperiode war ein neuer Stürmer nicht verpflichtet worden, da kein geeigneter Kandidat gefunden wurde. Dies macht die Situation für Hertha noch kritischer. Nach den aktuellen Transferübersichten in der 1. Bundesliga zeigt sich eine ausgeglichene Bilanz mit 310 Abgängen und 321 Zugängen, jedoch mit einem negativen Saldo. Die Transferausgaben der Vereine belaufen sich auf insgesamt 791,825 Millionen Euro, während die Einnahmen bei 676,060 Millionen Euro liegen, was einen Unterschied von über 115 Millionen Euro ausmacht.
Die Situation unterstreicht nicht nur die Schwierigkeiten von Hertha BSC, sondern auch die Herausforderungen, mit denen viele Clubs in der Bundesliga konfrontiert sind, während sie versuchen, ihre Kader zu verstärken und in der ersten Liga konkurrenzfähig zu bleiben.
Für Luca Schuler und die Offensive von Hertha BSC wird es entscheidend sein, schnell einen Rhythmus zu finden und die nötigen Tore zu erzielen, um den Club aus der aktuellen Krise zu führen.