Am 15. Februar 2025 stellte Oberbürgermeister Markus Zwick das Konzept für die Landesgartenschau 2032 in Pirmasens vor. Er beschreibt die Veranstaltung als „bodenständig“ und möchte damit mögliche Bedenken hinsichtlich finanzieller Risiken abbauen. Der Eintrittspreis für die Landesgartenschau beträgt 17 Euro.

Der gesamte Stadtrat hinter dem Projekt zeigt sich einig in seiner Unterstützung. Dennoch gibt es Bedenken, dass die Wortwahl der Stadtspitze potenzielle Besucher möglicherweise nicht anspricht. Kritiker äußern die Befürchtung, dass eine zu „bodenständige“ Präsentation die Attraktivität der Veranstaltung einschränken könnte, was potenziell negative Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben könnte.

Herausforderungen der Landesgartenschau

Die Sorgen über die Ansprache des Publikums könnten vor dem Hintergrund der finanziellen Herausforderungen der vergangenen Gartenschauen gesehen werden. Bei Gartenschauen tragen die Kommunen oft das finanzielle Risiko. Historisch betrachtet gab es verschiedene Modelle, bei denen einige Veranstaltungen mit Gewinnen abschlossen, während andere den Etat überschritten.

Laut einer umfangreichen Übersicht zu Landesgartenschauen haben sie seit ihrer ersten Durchführung in Deutschland 1970-1971 in Grefrath eine Vielzahl von Zielen verfolgt, darunter die Verbesserung der Lebensqualität und das ökologische Klima in Städten. Investitionen in solche Projekte sollen nicht nur die langfristige Attraktivität der Orte erhöhen, sondern auch Stadtmarketing unterstützen.

Langfristiger Kontext der Gartenschauen

Die erste grenzüberschreitende Landesgartenschau fand 1980 in Ulm/Neu-Ulm statt. Bei vielen der folgenden Landesgartenschauen, die in den Bundesländern in den darauf folgenden Jahrzehnten stattfanden, lag der Fokus auf der Entwicklung benachteiligter Gebiete. Investitionen in Höhe von fast 153 Millionen Euro wurden durch Zuschüsse des Landes bis 2010 ermöglicht.

In den letzten Jahren gab es auf Landesgartenschauen stark schwankende Besucherzahlen. Die letzte hochfrequentierte Veranstaltung war 1992 in Pforzheim mit 1,6 Millionen Besuchern. 2014 stellte Schwäbisch Gmünd mit 2 Millionen Besuchern einen neuen Rekord auf. Diese Ereignisse zeigen die wachsende Rolle der Gartenschauen als wichtiges kulturelles und touristisches Ereignis in Deutschland, das die gesamte Region aufwertet.

Perspektivisch betrachtet müssen die Verantwortlichen in Pirmasens nun über die Wortwahl und das gesamte Veranstaltungskonzept nachdenken, sollte die Stadt den Zuschlag für die Gartenschau 2032 erhalten.

Für weitere Informationen über die historische Entwicklung der Landesgartenschau können Sie die Details auf Wikipedia nachlesen.

Ähnliche Projekte in anderen Bundesländern zeigen, dass die Landesgartenschauen sowohl eine Tradition als auch eine Perspektive für die Städte und Regionen in Deutschland bilden – eine Herausforderung und Chance zugleich.