Die Ruhe im Bahnverkehr der Region Berlin-Brandenburg ist nach den jüngsten Unruhen zurückgekehrt. Der Regional- und Fernverkehr in Richtung Polen läuft seit heute, dem 15. Februar 2025, wieder normal. Dies wurde ermöglicht, nachdem Schäden, die durch mutmaßliche Brandstiftung in einem Kabelschacht in Berlin entstanden waren, in der vergangenen Nacht behoben wurden. Laut rbb24 wurde der Regelbetrieb am Samstagmorgen wieder aufgenommen, obwohl ein Gleis weiterhin für Aufräumarbeiten gesperrt bleibt.

Der Brand, der am Mittwoch ausbrach, führte dazu, dass zahlreiche Züge auf den Regionalbahnlinien RE2, RE7, RB 21 und RB 23 ausfielen oder umgeleitet werden mussten. Auch der Fernverkehr war betroffen, insbesondere Eurocity-Verbindungen von Berlin über Frankfurt (Oder) nach Polen. Aktivisten haben diesen Vorfall in einem Bekennerschreiben für sich reklamiert. Sie gaben an, dass die Sabotageakte sich gegen die Deutsche Bahn und Tesla richteten, während die Bahn die Vorfälle als Vandalismusschäden bezeichnet.

Ermittlungen und politische Hintergründe

Das Landeskriminalamt in Berlin hat wegen des politischen Hintergrunds der Vorfälle Ermittlungen eingeleitet. Diese Maßnahmen geschahen vor dem Hintergrund, dass der Verfassungsschutz vor möglichen Brandanschlägen durch russische Saboteure in Deutschland warnt. Berichten zufolge sind Waffenproduktionsstätten und Lagerhallen für Ukraine-Hilfen besonders im Visier solcher Sabotageakte, wie mimikama berichtet.

Die Bedrohung durch russische Geheimdienste in Deutschland ist nicht neu. Seit dem Tiergartenmord 2019 gibt es Hinweise auf ihre Aktivitäten. Es wird berichtet, dass russische Agenten unauffällige Personen rekrutieren, häufig ohne deren Wissen über die wahren Auftraggeber. Interneteinträge und soziale Medien werden von diesen Geheimdiensten ausgewertet, um potenzielle Ziele zu identifizieren.

Auswirkungen und die Reaktion von Behörden

Obwohl bisher keine direkten Beispiele für Sabotageakte durch Russland in Deutschland nachgewiesen wurden, gibt es dennoch Verhaftungen von mutmaßlichen Spionen. Die Sicherheitsbehörden empfehlen erhöhte Schutzmaßnahmen für kritische Infrastrukturen. Der Verfassungsschutz hebt hervor, dass „Low-Level-Agents“ rekrutiert werden, um einfache Sabotageakte auszuführen, die Angst und Unsicherheit schüren sollen.

Die Folgen dieser Anschläge gehen weit über den Bahnverkehr hinaus. Derartige Akte stellen eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar und erfordern eine koordinierte Reaktion der Sicherheitsbehörden, um künftige Vorfälle zu verhindern und die Bürger zu schützen.

Aktuell bleibt es abzuwarten, wie die Ermittlungen weiter verlaufen und ob diese Vorfälle Teil einer größeren Strategie gegen kritische Infrastruktur in Deutschland sind. Währenddessen hat die Deutsche Bahn den Betrieb nach den Störungen wiederaufgenommen und versucht, den normalen Fahrplan aufrechtzuerhalten.