Im Rahmen des Wahlkampfs in Aalen erhielten FDP-Bundestagskandidat Chris-Robert Berendt und der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Christian Dürr, ein eindrucksvolles Bild der Herausforderungen, mit denen mittelständische Unternehmen konfrontiert sind. Sie besuchten die Firma Seydelmann, die sich auf die Entwicklung und Produktion von Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung spezialisiert hat. Geschäftsführer Matthias Seydelmann führte die beiden Politiker durch das Unternehmen und teilte seine Erfahrungen mit den Mitarbeitern.

Die Gespräche umreißen aktuelle Themen wie Wirtschafts-, Migrations- und Bildungspolitik. Dürr bezeichnete Seydelmann als ein Beispiel für den „echten Mittelstand“ und „hidden Champions“. In diesem Kontext forderte er einen radikalen Bürokratieabbau und kritisierte das umstrittene Lieferkettengesetz, das besonders kleine Unternehmen stark belasten würde. „Wir benötigen weniger Regeln, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern“, so Dürr. Diese Forderung stützt sich auf die enormen Bürokratiekosten in Deutschland, die laut einer Studie des Münchner Ifo-Instituts bis zu 146 Milliarden Euro jährlich erreichen können.

Bürokratie als Belastung für den Mittelstand

Die Tatsache, dass Bürokratiekosten in Deutschland einen Rekordwert von 55 Milliarden Euro pro Jahr erreicht haben und in den letzten Jahren um weitere 5 Milliarden Euro gestiegen sind, beunruhigt viele Firmen. Mattias Seydelmann äußerte ebenfalls Kritik an den bürokratischen Hürden, die die EU und bestimmte Ministerien geschaffen haben. Die zusätzliche Belastung durch Regelungen wie das Transparenzregister und Berichtspflichten für Nachhaltigkeit stellt für viele Unternehmen eine enorme Herausforderung dar, ohne einen signifikanten Mehrwert zu bieten.

Das Bürokratiemonster frisst den Mittelstand, warnen Experten und fordern klare, einfache Regeln, die Unternehmen nicht überfordern. Christian Dürr und Chris-Robert Berendt bekräftigten, dass der Bürokratieabbau eine der zentralen Herausforderungen für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland darstellt.

Die Notwendigkeit der Bildungsreform

Im Rahmen des Pressegesprächs betonte Chris-Robert Berendt die Bedeutung einer Reform der Bildungspolitik. Er spricht sich für einheitliche Abiturprüfungen in allen Bundesländern aus, um eine gerechtere Bildungslandschaft zu schaffen. Dies könnten Schritte sein, um dem Nachwuchs die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten und die Fachkräfte von morgen besser auszubilden.

Die Verbindung von Wirtschaft und Bildung ist entscheidend, um die Herausforderungen des Marktes zu meistern. Unternehmen benötigen gut ausgebildete Fachkräfte, um in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Umfeld bestehen zu können. Berendt sieht die Bildung als Schlüssel zur Stärkung des Mittelstands und zur Bekämpfung der Bürokratie.

Insgesamt wird deutlich, dass die Politiker der FDP die Notwendigkeit einer umfassenden Reform sowohl im Bereich der Bürokratie als auch der Bildungspolitik erkennen. Nur durch gezielte Maßnahmen und einen radikalen Abbau bürokratischer Hürden kann die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands gesichert werden. Dies könnte der Schlüssel zur wirtschaftlichen Erholung und langfristigen Stabilität sein.

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