In Mannheim ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein 32-jähriger E-Scooter-Fahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Der Vorfall passierte, als der Mann eine Straße an einer Fußgängerampel überqueren wollte. Der Fahrer des E-Scooters wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, während die Straßenbahnfahrerin einen Schock erlitt. Gegenwärtig laufen Ermittlungen zur genauen Unfallursache, während der Straßenbahnverkehr in beide Richtungen sowie der Autoverkehr stark eingeschränkt wurde. Laut ZVW hat dieser Vorfall die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Risiken von E-Scootern gelenkt.

Die Sicherheitslage von E-Scootern macht insbesondere vor dem Hintergrund steigender Unfallzahlen Anlass zur Sorge. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden um 14,1 % auf insgesamt 9.425 Unfälle, wie Destatis berichtet. Besorgniserregend ist auch die Verdopplung der Todesfälle auf 22 im Vergleich zum Vorjahr, was die Gefährlichkeit der Nutzung dieser Verkehrsmittel unterstreicht.

Zunahme der Unfälle und häufige Ursachen

Die häufigsten Ursachen für E-Scooter-Unfälle sind falsche Fahrbahnnutzung, die 19,4 % der Fälle ausmacht, sowie Alkoholeinfluss, der in 15,1 % der Unfälle eine Rolle spielte. Besonders auffällig ist, dass 66,3 % der Unfälle von den Fahrenden selbst verursacht wurden. Linexo stellt fest, dass von den verunglückten E-Scooter-Fahrenden 41,6 % jünger als 25 Jahre und 80,4 % jünger als 45 Jahre waren. Nur 3,4 % der verunglückten Nutzer waren 65 Jahre oder älter. Dies zeigt, dass jüngere Menschen die Hauptgruppe der Verunglückten darstellen.

Insgesamt waren 83,0 % der Verunglückten selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter die meisten der Todesopfer. Die meisten Unfälle traten in Großstädten auf, wo E-Scooter zunehmend zur urbanen Mobilität beitragen. Diese Fahrzeuge sind seit dem 15. Juni 2019 im Straßenverkehr in Deutschland zugelassen und unterliegen strengen Vorschriften. Dazu gehört, dass Nutzer Fahrradwege oder Schutzstreifen verwenden müssen, während das Fahren auf Gehwegen verboten ist.

Schutzmaßnahmen und Verkehrssicherheit

Die Notwendigkeit für verstärkte Maßnahmen zur Verkehrssicherheit ist klar. Nutzer sollten sich der Gefahren bewusst sein und angemessene Vorsichtsmaßnahmen treffen. Zudem sollten zukünftige Kampagnen für die sichere Nutzung von E-Scootern entwickelt werden, um die Unfallzahlen zu senken. Die statistischen Daten aus 2023 zeigen, dass E-Scooter-Unfälle zwar nur 3,2 % aller Unfälle mit Personenschaden ausmachten, jedoch eine besorgniserregende Tendenz aufweisen.

Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie wichtig Bildung und Aufklärung zum Thema sicheres Fahren mit E-Scootern sind. Es müssen anhaltende Anstrengungen unternommen werden, um sowohl die Sicherheit der Nutzer als auch die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Nur so kann das Freizeitgefährt E-Scooter weiterhin sicher im urbanen Raum eingesetzt werden.