In Oberfranken wird intensiv nach einem vermissten 31-jährigen Mann gesucht, der zuletzt in einem psychiatrischen Krankenhaus in Bamberg gesehen wurde. Jewgenij Wenzel wird seit Mittwoch, dem 12. Februar 2025, vermisst und ist nach einem Vorfall, bei dem er eine Drogerie-Angestellte mit einem Messer bedrohte, in die Einrichtung eingewiesen worden. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, dem 4. Februar, und führte zu seiner Transport in die Psychiatrie aufgrund seines psychischen Zustands, der als instabil gilt.
Die Polizei Oberfranken hat eine Öffentlichkeitsfahndung veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach Wenzel. Die Beamten warnen dabei eindringlich, den Mann nicht anzusprechen, da er auf Medikamente angewiesen ist und sein Zustand möglicherweise gefährlich sein könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass Wenzel in Richtung Berlin unterwegs ist.
Beschreibung des vermissten Mannes
Jewgenij Wenzel wird wie folgt beschrieben: Er ist etwa 175 cm groß, wiegt circa 75 kg und hat braunes, lockiges, schulterlanges Haar, das möglicherweise zu einem Zopf gebunden ist. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug er graue Jeans, eine braune Jacke, einen beige-orangen Schal und schwarze Converse Chucks. Ein Fahndungsfoto wurde von der Polizei veröffentlicht, und die Bevölkerung wird um Hinweise zu seinem Aufenthaltsort gebeten.
Zeugen können sich an die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt unter der Telefonnummer 0951/9129-0 wenden oder Hinweise über ein Fahndungsformular einreichen. Notrufe unter der Nummer 110 werden ebenfalls angenommen. Die Polizei hat die Fahndung nach Wenzel seit der Meldung seines Verschwindens intensiviert.
Psychische Erkrankungen und soziale Ausgrenzung
Der Fall lenkt auch die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen, mit denen Menschen mit psychischen Erkrankungen konfrontiert sind. Laut verschiedenen Studien sind psychische Erkrankungen häufige Begleiter von Wohnungslosigkeit, die ebenfalls ein Ausdruck sozialer Exklusion sein kann. Schätzungen zeigen, dass in Deutschland etwa 678.000 Personen als wohnungslos gelten, stark betroffen sind dabei auch Frauen und Kinder. Dies steht in einem größeren Kontext gesellschaftlicher Probleme, die durch Urbanisierung, Gentrifizierung und die COVID-19-Pandemie verstärkt werden.
Forschungen deuten darauf hin, dass aufsuchende Behandlungsstrategien und interdisziplinäre Ansätze notwendig sind, um Wohnstabilität zu erreichen und soziale Integration zu fördern. Es wird weiterhin betont, wie wichtig es ist, die Perspektiven der Betroffenen einzubeziehen und bestehende Unterstützungsangebote zu überprüfen, um den steigenden Herausforderungen gerecht zu werden.
Die Polizei setzt ihre Suche nach Jewgenij Wenzel fort und appelliert an die Bevölkerung, aufmerksam zu sein und bei verdächtigen Beobachtungen umgehend zu handeln. Jeder Hinweis könnte entscheidend sein, um den vermissten Mann zu finden und ihm gegebenenfalls die erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Für weitere Informationen und Hinweise zu Jewgenij Wenzel beachten Sie bitte die Berichte von inFranken und Abendzeitung München. Für einen tiefergehenden Überblick zum Thema Wohnungslosigkeit und deren Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen lesen Sie den Artikel auf PMC.