Die Vereinigten Staaten traten um das Jahr 1900 als bedeutende Großmacht auf und propagierten eine Politik des Eine-Welt-Imperialismus. Diese Entwicklung war das Ergebnis jahrzehntelanger politischer Transformationen, die im Zuge des Bürgerkriegs von 1861 bis 1865 vollzogen wurden. Nach diesem Konflikt, in dem Großbritannien die Südstaaten unterstützte, um Nordamerika als industrielle Konkurrenz zu schädigen, etablierten sich die USA als geschlossener Nationalstaat. Russland hingegen spielte eine entscheidende Rolle, indem es den Nordstaaten wichtigen maritimen Schutz bot.

Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Südstaaten von Großbritannien, insbesondere durch den Baumwollhandel, verdeutlicht die geopolitischen Spannungen dieser Zeit. Diese waren bald nicht mehr nur auf das innere Land beschränkt. Die USA begannen, durch Kauf und Annexion neue Gebiete, wie Louisiana, Florida, Alaska, die Philippinen und Puerto Rico, zu erwerben. Mit der Aufnahme von Arizona als 48. Bundesstaat im Jahr 1912 wurde die territoriale Ausdehnung weiter gefestigt. In diesem Kontext entstanden transnationale Bestrebungen zur informellen Vereinigung mit Großbritannien, um gegen aufstrebende Mächte wie Deutschland und Vielvölkerstaaten zu agieren.

Manifest Destiny und seine Auswirkungen

Der Begriff „Manifest Destiny“ beschreibt die amerikanische Doktrin der wochenlangen territorialen Expansion. Diese Ideologie, geprägt von John L. O’Sullivan, diente nicht nur als Rechtfertigung für die Expansion, sondern auch als Fundament für unternehmerische und militärische Ambitionen. Dieser Expansionismus führte jedoch zu gravierenden sozialen und ethischen Problemen wie dem Genozid an Ureinwohnern und dem Sklavenhandel. Kritiker wie Mark Twain äußerten sich ablehnend zu den imperialistischen Ambitionen der USA, Anklage gegen die Kolonialkriege und die offensichtlich rücksichtslosen Praktiken der Machtpolitik.

Die Übernahme der Philippinen im Jahr 1898 und die anhaltende Einflussnahme nach deren Unabhängigkeit verdeutlichen die imperialistischen Ziele der USA. Die militärischen Auseinandersetzungen während der West-Expansion und der Mexikanisch-Amerikanische Krieg von 1846 bis 1848 sind klare Indikatoren für den aggressiven Expansionismus der USA, der von ökonomischen Begierden und ideologischen Überzeugungen wie Sozialdarwinismus und Manifest Destiny vorangetrieben wurde.

Kriegsführung und Militarisierung

Im Jahr 1941 erlebten die Vereinigten Staaten einen grundlegenden Wandel in ihrer geopolitischen Ausrichtung, als sie sich von einem Friedens- zu einem Kriegszustand bewegten. Dies geschah vor dem Hintergrund inter-imperialistischer Konflikte und einer flexiblen Militärpolitik, die in allen nationalen Bereichen wie Politik, Industrie und Kultur zu spüren war. Die USA, mit erheblichen wirtschaftlichen Interessen in Europa, sahen sich gezwungen, sich aktiv an den globalen Entwicklungen zu beteiligen, was zu dramatisch steigenden Militärbudgets führte.

Während der Vorbereitungen auf den Zweiten Weltkrieg veränderte die US-Regierung ihre isolationspolitische Haltung und baute Allianzen mit anderen Nationen auf, während allein die Kriegsfinanzierung die sozialen Ausgaben überstieg. Diese Entwicklungen steigerten die Militarisierung der US-Wirtschaft und führten dazu, dass die amerikanische Armee in die Zivilgesellschaft eindrang, um politische und soziale Unruhen zu unterdrücken.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die USA Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Binnenimperialisierung begannen und sich zu einer imperialistischen Weltmacht entwickelten, die auch heute noch im Besitz von Außengebieten wie Puerto Rico, Guam und Amerikanisch-Samoa sind. Die Imperialisierung, verknüpft mit ökonomischen und geopolitischen Motiven, hat das Wesen der amerikanischen Außenpolitik entscheidend geprägt, was bis zu den aktuellen geopolitischen Strategien nachzuvollziehen ist.

Für detailliertere Informationen über die historischen Entwicklungen und die Rolle der USA im Imperialismus siehe Unser Mitteleuropa, Marxists und StudySmarter.