Am 12. Februar 2025 führten US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin ein Telefonat, in dem es um mögliche Verhandlungen zur Beendigung des anhaltenden Ukraine-Kriegs ging. Laut op-online.de äußerte sich Trump später auf Truth Social zu den Gesprächen, die jedoch von Uneinigkeit über die Bedingungen eines Friedens oder Waffenstillstands geprägt waren. Politikwissenschaftler Jonas J. Driedger identifizierte vier entscheidende Punkte, die für ein Ende des Konflikts maßgeblich sein könnten.

Erstens betont Driedger die Notwendigkeit eines Waffenstillstands, da beide Seiten große militärische und wirtschaftliche Schäden erlitten haben. Zweitens sind verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine erforderlich, idealer Weise von NATO oder USA. Angesichts von Trumps Gespräch äußerte Driedger allerdings wenig Hoffnung auf eine starke US-Unterstützung. Drittens verweist er auf die angespannte Diskussion rund um eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, die von Russland vehement abgelehnt wird. Der Politikwissenschaftler empfiehlt, diesen Punkt vorerst nicht aktiv zu verfolgen, um sich auf einen Waffenstillstand zu konzentrieren.

Europäische Reaktionen und Forderungen

Die Reaktionen aus Europa auf Trumps Ansätze waren kontrovers. Mehrere Außenminister, darunter aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien, haben die Zugeständnisse Trumps an Putin scharf kritisiert. In einer gemeinsamen Erklärung forderten sie, die Ukraine in die Verhandlungen mit einzubeziehen und betonten die Notwendigkeit starker Sicherheitsgarantien für das Land. Laut zdf.de äußerten die Minister auch ihre Bereitschaft, die Unterstützung für die Ukraine weiter zu verstärken. Bundeskanzler Olaf Scholz warnte vor einer zu großen Nachgiebigkeit gegenüber Russland und betonte die Notwendigkeit einer starken ukrainischen Armee nach einem möglichen Friedensschluss.

Außenministerin Annalena Baerbock machte klar, dass es keine Gespräche über die Köpfe der Ukraine hinweg geben dürfe, während Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Zugeständnisse der US-Regierung kritisierte. Trump hat inzwischen auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kontaktiert, um den Druck für Friedensverhandlungen zu erhöhen.

Sicherheitsgarantien und internationale Dynamik

In diesem komplexen geopolitischen Rahmen fordert Driedger, dass die Ukraine ihren Anspruch auf eigenes Territorium nicht aufgeben sollte, da dies katastrophale Folgen haben könnte. Die ukrainische Souveränität wird von Wladimir Putin angezweifelt, der seit 2014 zweimal in die Ukraine eingefallen ist, wie ipg-journal.de berichtet. Der ukrainische Widerstand hat jedoch Putins Versuche, das Land zu kontrollieren, bislang vereitelt. Der Konflikt könnte sich weiter über die Jahre hinziehen und die Stabilität in Europa gefährden.

Der ukrainische Präsident Selenskyj wirbt für eine zehn Punkte umfassende Friedensformel, die einen vollständigen Rückzug Russlands sowie eine Stärkung der nuklearen Sicherheit vorsieht. Um Frieden zu sichern, müssen die europäischen Verbündeten Putin klar machen, dass er die Bedingungen für ein Kriegsende nicht diktieren kann. Globaler Druck wird als entscheidend erachtet, um eine Einigung zu erzielen und dauerhafte Sicherheitsgarantien zu gewährleisten.

Zusammenfassend ist die Situation alles andere als klar. Die Herausforderungen sind enorm und der Weg zum Frieden dürfte noch steinig werden. Dennoch ist der Druck auf alle Beteiligten so hoch wie nie, konstruktive Lösungen zu finden.