In der Gemeinde Schwanewede bereitet sich der erfahrende Wahlvorsteher Jörg Wiesberg auf die anstehende Bundestagswahl vor. Am 23. Februar wird er um 7:30 Uhr im Wahlbezirk 15, der „Grundschule Meyenburg“, zur Stelle sein, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Wiesberg, der seit über zehn Jahren als Wahlhelfer aktiv ist, wird bei dieser Wahl von einem Team von acht Personen unterstützt, das aus dem Wahlvorsteher, einem Stellvertreter, einem Schriftführer, einem Stellvertreter und vier Beisitzern besteht. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass der Ablauf der Wahl reibungslos und ordnungsgemäß ist, wie Weser-Kurier berichtet.

Der gelernte Fernmeldetechniker, der im Vertrieb von Sicherheitssystemen tätig ist, hat in seiner Laufbahn bereits an verschiedenen Wahlen teilgenommen, darunter Bundestags-, Landtags-, Kommunal- und Europawahlen. Diese Wahl wird sein viertes Mal als Wahlvorsteher sein, was mit einer besonderen Verantwortung einhergeht. Wiesberg hat die Aufgabe, ein geheimes Abstimmen zu gewährleisten und darauf zu achten, dass immer nur ein Wähler die Wahlkabine betritt.

Aufgaben und Vorbereitung

Die Vorbereitungen des Wahlvorstands sind umfangreich. Vor der Öffnung der Wahllokale um 8:00 Uhr müssen Musterstimmzettel, Wahlordnung, Wahlurnen und das Wählerverzeichnis sowie die Wahlkabinen bereitgestellt werden. Ab 8 Uhr beginnt die Überprüfung der Wahlberechtigung, Ausgabe der Stimmzettel und die Beantwortung von Fragen der Wähler. Der Wahlvorstand ist zudem für die Zählung und die Ermittlung des vorläufigen Wahlergebnisses verantwortlich. Dies umfasst die Meldung an die Gemeindebehörde unmittelbar nach der Schließung des Wahllokals um 18:00 Uhr, gefolgt von einer oft stundenlangen Auszählung der Stimmen, wie die Bundeswahlleiterin feststellt.

Wiesberg betont die Bedeutung seines Ehrenamts. „Ich genieße die Begegnungen mit den Menschen im Dorf“, sagt er. Auch Probleme hat er bisher selten erlebt; politische Meinungsäußerungen im Wahllokal sind ihm bis dato nicht begegnet. Zwar gab es einmal einen Zählfehler, der eine Nachtschicht erforderte, doch diese Vorfälle sind die Ausnahme.

Die Rolle der Wahlhelfer in Deutschland

Für die Bundestagswahl 2025 werden in ganz Deutschland zahlreiche Wahlhelfer benötigt, wie auf der Webseite der Bundesregierung zu lesen ist. Wahlhelfer werden von den Gemeindebehörden berufen, wobei es wichtig ist, dass sie aus den wahlberechtigten Bürgern der Gemeinde und des Wahlbezirks stammen. Jeder wahlberechtigte Bürger hat grundsätzlich die Pflicht, dieses Ehrenamt zu übernehmen, es sei denn, es liegen wichtige Gründe vor, wie familiäre oder berufliche Verpflichtungen.

Für ihre Tätigkeit erhalten Wahlhelfer ein Erfrischungsgeld; Wahlvorsteher können mit 35 Euro pro Wahltag rechnen, während andere Mitglieder des Wahlvorstands 25 Euro erhalten. In einigen Gemeinden wird dieser Betrag erhöht. Die Reisekosten sowie ggf. Übernachtungskosten werden gemäß dem Bundesreisekostengesetz erstattet, was das Engagement als Wahlhelfer zusätzlich attraktiv macht.

Wiesberg sieht seine Rolle als einen wertvollen Beitrag zur Demokratie und die Wahlhelfer als unverzichtbare Unterstützer für einen gelungenen Wahlprozess, die auch in diesem Jahr wieder im Einsatz sein werden.