Im Tierpark Limbach-Oberfrohna in Sachsen leben derzeit acht Pinguin-Pärchen, die die Facette der monogamen Beziehung bei diesen faszinierenden Vögeln repräsentieren. Laut Tag24 bleibt ein Pinguin-Paar ein Leben lang zusammen und zeigt damit eine der bekanntesten Eigenschaften dieser Tiere.

Die Pinguine im Tierpark brüten zweimal im Jahr, was die Chancen auf Nachwuchs erhöht. Im Herbst 2024 schlüpften über sechs Pinguin-Küken, die noch nicht ihren Flaum verloren haben. Patrick Prüß, der Tierpark-Chef, erwähnt, dass der Zuchterfolg positiv verläuft, auch wenn nicht jedes Ei befruchtet oder ausgebrütet wird.

Paarung und Fortpflanzung

Pinguine zeigen ein ausgeprägtes Balzverhalten, das durch Kopfneigen, Verbeugen und spezielle Laute charakterisiert ist. Das Weibchen legt nach der letzten Paarung, die nur etwa eine Minute dauert, ihr Ei ab, während das Männchen das Nest bewacht und brütet. Viele Arten, inklusive der Kaiser- und Königs-Pinguine, legen in der Regel nur ein Ei, andere wie die Brillenpinguine können bis zu drei Eier legen. Die Brutzeit variiert je nach Art, liegt jedoch meist zwischen 30 und 75 Tagen, wie pinguinwissen.de ergänzt.

Interessanterweise kann es in der Natur vorkommen, dass 20 Prozent der Pinguin-Küken Kuckuckskinder sind. Das bedeutet, dass unzufriedene Weibchen dazu neigen, Eier von anderen Paaren zu stehlen. Dies steht im Zusammenhang mit der Scheidungsrate, die bei bestimmten Arten wie dem Kaiser- und Königspinguin hoch ist, da sie keine Nester bauen und getrennt nach Nahrung suchen.

Lebensraum und Ernährung

Pinguine gehören zur Familie der Spheniscidae und sind in den Ozeanen der südlichen Hemisphäre verbreitet, einschließlich der Galapagos-Inseln. Die größte Art, der Kaiserpinguin, kann bis zu 1,20 m groß werden. In freier Wildbahn sind die Bedingungen für die Aufzucht der Küken oft gefährdet: Klimawandel und Veränderungen der Meerestemperatur beeinträchtigen ihre Lebensräume, was zu einem Rückgang von Pinguinpopulationen führt. Dabei sind fünf Arten als gefährdet eingestuft, darunter der afrikanische Pinguin.

Pinguine sind Fleischfresser und fressen eine Vielzahl von Meeresfrüchten, darunter Fische, Krabben und Tintenfische. Im Sommer benötigt ein durchschnittlicher Pinguin etwa zwei Pfund Meeresfrüchte pro Tag. Junge Pinguinküken sind besonders auf Krill angewiesen, das eine wichtige Nahrungsquelle darstellt, um während ihrer ersten Lebensjahre stark und gesund zu wachsen.

Insgesamt ist die Fortpflanzung und das soziale Verhalten von Pinguinen faszinierend und vielschichtig, wobei der liebevolle Zusammenhalt innerhalb der Paare ein besonderes Augenmerk auf sich zieht. Auch im Tierpark Limbach-Oberfrohna zeigt sich, wie wichtig eine stabile Partnerschaft für das Wohl und die Fortpflanzung dieser einzigartigen Vögel ist.