Die Sanierung des Spitalgebäudes in der Innenstadt von Bopfingen kann endlich beginnen. Das Gesamtvolumen der vergebenen Gewerke beläuft sich auf rund 1,147 Millionen Euro, wobei die Stadt aufgrund knapper Kassen ausschließlich notwendige Projekte vorantreibt. Die Kernsanierung des Spitals umfasst umfassende Umbauarbeiten, die nun in Angriff genommen werden können.
Das Vergabeverfahren für die Bauleistungen erfolgte in Form einer beschränkten Ausschreibung, die für Aufträge bis zu einer Million Euro netto aufgesetzt wurde. Mindestens drei Unternehmen pro Gewerk wurden eingeladen, um Angebote abzugeben. Das Architekturbüro ACT aus Ellwangen sowie das Ingenieurbüro Allgeyr aus Nördlingen haben bereits die Ausschreibungen durchgeführt. Um die Kosten zu senken, wird das städtische Bauamt später die Bauleitung übernehmen.
Eine detaillierte Kostenübersicht
Der Gesamtkostenrahmen für den Umbau des Spitalgebäudes liegt bei 2,65 Millionen Euro. Dazu kommt die Kostenschätzung des Architekturbüros ACT, die brutto 2,254 Millionen Euro beträgt, jedoch ohne die technische Ausstattung für ein geplantes Museum und eine Brauerei. Die Submission der Gewerke fand am 23. Januar 2025 statt, die Prüfung der Angebote durch die erwähnten Ingenieurbüros wurde nun abgeschlossen.
Folgende Gewerke und deren Preise wurden vergeben:
- Abbruch- und Rohbauarbeiten: Brenner Bau, Ederheim – rund 119.143 Euro (Kostenschätzung: 211.000 Euro)
- Heizung, Sanitär und Lüftung: Graule Gebäudetechnik, Nördlingen – rund 664.000 Euro (Kostenschätzung: 543.000 Euro)
- Glaserarbeiten: Schreinerei Ziegelmeier, Nördlingen – rund 144.000 Euro (Kostenschätzung: 139.000 Euro)
- Putzarbeiten: Klissenbauer GmbH, Neuler – rund 42.600 Euro (Kostenschätzung: 83.000 Euro)
- Trockenbau: Reisser GmbH, Aalen – rund 37.800 Euro (Kostenschätzung: 33.400 Euro)
- Estricharbeiten: Estrich Wagner, Aalen – rund 26.300 Euro (Kostenschätzung: 35.700 Euro)
- Malerarbeiten: Maler Schneck, Kirchheim am Ries – rund 14.400 Euro (Kostenschätzung: 45.000 Euro)
- Metallarbeiten: M & S Türen und Tore GmbH, Bissingen – rund 35.000 Euro (Kostenschätzung: 38.000 Euro)
- Schreinerarbeiten und Türen: Schüll Innenausbau GmbH, Neuler – rund 63.500 Euro (entspricht kalkuliertem Preis)
Herausforderungen bei der Revitalisierung historischer Gebäude
Die Sanierung des Spitals fällt in einen größeren Kontext, der auch die Aktivierung historischer Gebäude in anderen Städten betrifft. Laut einem Bericht über die Förderung lebendiger Zentren werden in vielen Kommunen leerstehende und sanierungsbedürftige historische Gebäude vorgefunden. Oft sind die ursprünglichen Nutzungsarten obsolet und erfordern aufwändige Revitalisierungen. Diese Herausforderungen werden durch komplexe Ausgangsbedingungen verschärft, wie einer Forschung zu Entwicklungsperspektiven für historische Gebäude zeigt, die mehrere Modellvorhaben untersucht hat.
In Kommunen wie Luckenwalde, Grabow und Markdorf wurden unterschiedliche sozioökonomische und demografische Gegebenheiten sowie der Zustand der Gebäude in die Betrachtungen einbezogen. Machbarkeitsstudien, die in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern durchgeführt wurden, sollen helfen, geeignete Nutzungskonzepte zu entwickeln und die Revitalisierung historischer Bauten zu unterstützen.
Mit der bevorstehenden Sanierung des Spitals in Bopfingen trägt die Stadt dazu bei, ihre historische Substanz zu erhalten und gleichzeitig zukunftsfähige Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen. Weitere Informationen zur Entwicklung der Stadt Bopfingen und zu ähnlichen Initiativen in anderen Gemeinden finden sich unter Schwäbische Post, Ipfmesse und Städtebauförderung.