Die Weiterentwicklung der Bundesautobahn 14 (A14) im Landkreis Stendal hat signifikante Auswirkungen auf die wirtschaftliche Landschaft im Havelland. Die Planung sieht vor, dass Gespräche zwischen dem Landkreis Havelland und Stendal intensiviert werden, um die Chancen und Herausforderungen zu erörtern, die mit dem Ausbau der A14 verbunden sind. Der geplante Großstandort „Westliches Havelland“ wird dabei als potenzieller Schlüsselfaktor hervorgehoben.

Der Großstandort umfasst zwei wesentliche Teilstandorte: Großwudicke mit einer Fläche von rund 150 Hektar und den erweiterten Industriepark Premnitz, der etwa 100 Hektar misst. Eine wichtige Maßnahme in diesem Kontext ist die angestrebte Anbindung beider Standorte an das Schienennetz, um die Erreichbarkeit zu verbessern. Dies könnte insbesondere für Rathenow von Bedeutung sein, das von der A14 profitieren soll.

Erweiterung und Baufortschritte

Aktuell läuft der Bau auf mehreren Teilabschnitten der A14. So wird beispielsweise die Autobahnumfahrung Stendal zwischen Lüderitz und Stendal-Mitte ausgebaut. Diese Strecke, die etwa 13 Kilometer umfasst, sollte ursprünglich bereits 2025 für den Verkehr freigegeben werden. Die Teilstrecke Stendal-Mitte bis Osterburg, die 18 Kilometer lang ist, wird voraussichtlich aufgrund ökologischer und bautechnischer Gründe erst im Jahr 2028 fertiggestellt. Ein weiterer Abschnitt, von Seehausen-Nord bis Wittenberge, wird bis 2026, einschließlich einer neuen Elbbrücke, fertiggestellt.

Bereits seit September 2021 wird auf dem Abschnitt zwischen Lüderitz und Stendal-Mitte gearbeitet, während für die Teilstrecke Osterburg bis Seehausen-Nord, die 17 Kilometer misst, noch Vorbereitungsarbeiten angesetzt sind. Die Fertigstellung dieser Strecke dürfte sich aufgrund der notwendigen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen auf 2027 verzögern. Der Landkreis Stendal sieht die Zusammenarbeit mit anderen Landkreisen in Sachsen-Anhalt sowie mit dem Landkreis Havelland als essenziell an, um die Infrastruktur nicht nur zu verbessern, sondern auch wirtschaftliche Impulse zu setzen.

Wirtschaftliche Relevanz der Infrastruktur

Infrastrukturinvestitionen sind entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit eines Standortes. Wie die Analyse zeigt, bietet eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur Unternehmen nicht nur verbesserte Lieferketten, sondern auch einen besseren Zugang zu Arbeitsplätzen, Bildung und Gesundheitsdiensten. Mit der Erhöhung der Effizienz durch die Verbesserung von Verkehrswegen wird die Produktivität gesteigert, was in der Region dringend erforderlich ist.

Die Umsetzung des Planungsbeschleunigungsgesetzes zielt darauf ab, Genehmigungsverfahren zu verkürzen und somit den Ausbau der Verkehrswege zu beschleunigen. Nachhaltige Materialien und digitale Lösungen, wie Smart Roads, sollen dabei helfen, sowohl die Lebensdauer der Infrastrukturen zu erhöhen als auch Wartungskosten zu senken. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Lebensqualität der Bürger verbessert, sondern auch die ökologische Verträglichkeit der Projekte gestärkt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die A14 einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung des Havellands haben könnte. Die anstehenden Machbarkeitsstudien und die laufenden Gespräche zwischen den Landkreisen sind der erste Schritt, um die potenziellen Chancen auszuschöpfen und die Region für die Zukunft zu rüsten. Der Ausbau der Infrastruktur ist somit nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein strategisches Gebot, um die Region nachhaltig zu stärken. Dies wird sowohl von maz-online.de als auch von mdr.de und techzeitgeist.de als wichtig anerkannt.