Das Green Culture Festival findet am 12. und 13. Juni 2025 im Pact Zollverein in Essen statt. Dieses Festival trägt das Motto „Handabdruck – Wer wollen wir gewesen sein?“ und zielt darauf ab, einen Raum für den Austausch über ökologische Verantwortung zu bieten. Veranstaltet wird das Festival von Pact Zollverein, einer Kultureinrichtung, die kürzlich die EMAS-Zertifizierung erhalten hat. Diese Auszeichnung steht für europäisches Umweltmanagement und verpflichtet die Einrichtungen zu transparentem Umweltmanagement in verschiedenen Bereichen wie Dienstreisen, Heizung und Bühnenbeleuchtung, wie t-online.de berichtet.
Ein zentrales Anliegen des Festivals ist die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks der Kultur. Der Austausch zwischen Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird hierbei stark gefördert. Das Festival soll Herausforderungen wie den Verzicht auf fossile Energien, die Reduktion von Lebensmittelverbrauch und die Umstellung von Mobilitätsverhalten thematisieren. Wissenschaftler*innen sehen die Schwierigkeiten auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten und fragen sich, ob Wachstum, vom klassischen Ressourcenverbrauch entkoppelt, möglich ist, gemäß den Ausführungen auf der Webseite von Pact Zollverein pact-zollverein.de.
Ein Aufruf zur Teilnahme
Das Festival bietet eine Plattform, um Erfahrungen zu teilen und Inspiration zu finden. Der Open Call zur aktiven Teilnahme läuft bis zum 28. Februar 2025 und Ladet alle Interessierten ein, ihre Konzepte und Projekte beizutragen. Ziel ist es, den individuellen und kollektiven „Handabdruck“ durch Co-Kreation und Kooperationen auszubauen und so eine wünschenswerte Zukunft zu gestalten. Die Kernfragen des Festivals sind Fast Fertigung von gesundem Wachstum, fairem Wohlstand und Effizienz in der Kultur.
Die Relevanz solcher Veranstaltungen wird durch jüngste Entwicklungen unterstrichen. Der Klimawandel hat direkter Einfluss auf viele Kultureinrichtungen in Deutschland, wie zum Beispiel die Hochwasserkatastrophe, die im Juli 2021 das Opernhaus Wuppertal schwer beschädigte. Diese Ereignisse zeigen deutlich, dass der Kulturbereich seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren muss, um als aktiver Teil des Klimaschutzes agieren zu können. Daher fordert die Bundeskulturpolitik eine Ausrichtung an den Nachhaltigkeitszielen und unterstützt Initiativen für Klimaschutz im Kulturbereich. Der Kulturrat hebt hervor, dass Veränderungen in den Einstellungen und Verhaltensweisen notwendig sind, um eine klimaneutrale Kultur zu erreichen, wie kulturrat.de darlegt.
Nachhaltigkeit in der Kultur
Das Green Culture Festival bietet nicht nur eine Gelegenheit, über Nachhaltigkeit zu diskutieren, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz zu fördern. Einrichtungen wie die Kulturstiftung des Bundes nutzen die EMAS-Zertifizierung zur Reduzierung ihrer Umweltauswirkungen. Darüber hinaus wird ein gemeinsames Zertifizierungssystem für Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen und im Filmbereich in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museumsbund entwickelt. An diesem Prozess beteiligt sich auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die bereits 2020 mit Initiativen zur Unterstützung betriebsökologischer Beratungen begonnen hat.