Intervallfasten erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Methode zur Gewichtsreduktion und Gesundheitsverbesserung. Eine aktuelle Studie von Forschenden der Technischen Universität München (TUM), dem LMU Klinikum München und Helmholtz Munich wirft jedoch ernsthafte Bedenken auf, insbesondere in Bezug auf Heranwachsende. Die Studie hat gezeigt, dass Intervallfasten die Entwicklung von Zellen beeinträchtigen kann, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind, was langfristige Auswirkungen auf den Stoffwechsel zur Folge haben könnte.

Intervallfasten ist bekannt dafür, dass es den Stoffwechsel stimuliert und hilft, Übergewicht sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen. Trotz dieser positiven Effekte bleibt unklar, welche Nebenwirkungen das Fasten auf verschiedene Altersgruppen haben kann. Die Forschungs Ergebnisse deuten darauf hin, dass Heranwachsende, die Intervallfasten praktizieren, möglicherweise negative gesundheitliche Folgen erfahren, die bisher nicht ausreichend untersucht wurden.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Die auf der Health Reporter veröffentlichte Analyse hebt hervor, dass Intervallfasten auch viele gesundheitliche Vorteile bietet. Dazu zählen die Reduzierung von oxidativem Stress, eine Senkung des Blutdrucks und eine verbesserte Insulinsensitivität. Diese Effekte können zur Verringerung des Risikos für Herzerkrankungen sowie zur Verbesserung des Blutzuckerspiegels beitragen. Dennoch konnten Studien bislang nicht beweisen, dass Intervallfasten eine nachhaltige Lösung für Probleme wie Übergewicht oder Konzentrationsschwäche darstellt.

Mögliche Nebenwirkungen des Intervallfastens sind vielfältig und können besonders gravierend sein, wenn Menschen mit bestehenden Vorerkrankungen umgehen müssen. Dazu zählen Kopfschmerzen, Heißhunger, Schwindel und sogar Schlafstörungen oder Angstzustände. Aus diesen Gründen finden viele Expertinnen und Experten, dass Intervallfasten nicht für schwangere oder stillende Frauen, untergewichtige Personen sowie Menschen mit Essstörungen empfohlen werden kann.

Methoden des Intervallfastens

Es gibt verschiedene Methoden des Intervallfastens, die häufigster dieser sind die 16:8-Methode, bei der man 16 Stunden fastet und in einem Zeitfenster von 8 Stunden isst, sowie die 5:2-Methode, bei der an zwei Tagen pro Woche die Kalorienzufuhr stark reduziert wird. An den anderen Tagen ist eine normale, ausgewogene Ernährung möglich. Während der Fastenperioden sind kalorienfreie Getränke erlaubt, festen Nahrung ist dagegen untersagt.

Eine auf das Ernährungshandbuch veröffentlichte Übersicht erklärt, dass der Fokus beim Intervallfasten nicht auf spezifischen Lebensmitteln oder Kalorienzahlen liegt. Vielmehr wird Wert auf das Timing der Mahlzeiten gelegt. Das Ziel dieser Ernährungsstrategie sind gesundheitliche Vorteile wie Gewichtsverlust und eine verbesserte Stoffwechselfunktion.

Die Debatte um die Sicherheit des Intervallfastens wirft Fragen auf, insbesondere ob es für bestimmte Altersgruppen, wie Kinder und Heranwachsende, geeignet ist. Angesichts der neuen Forschungsergebnisse ist es wichtig, dass Eltern und Erziehungsberechtigte sorgfältig abwägen, ob diese Methode für ihre Kinder sinnvoll ist oder nicht.