In Ratingen, Nordrhein-Westfalen, kam es am Mittwochabend zu einem alarmierenden Vorfall, als ein 81-jähriger Mann auf offener Straße mit einem Messer angegriffen wurde. Laut t-online.de wurde ein Notruf gegen 19:50 Uhr über einen randalierenden Mann in einer Gaststätte an der Bahnstraße abgesetzt. Der mutmaßliche Täter hatte das Lokal bereits verlassen, als die Polizei eintraf und stach wiederholt auf das Opfer ein.
Die Polizei konnte den Angreifer jedoch schnell stellen. Als der 29-jährige Mann mit dem Messer auf die Beamten zuging, gaben diese mehrere Schüsse ab, wodurch der Täter lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Sowohl der 81-Jährige als auch der Angreifer wurden umgehend in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Die Polizei in Düsseldorf hat die Ermittlungen übernommen und sichert derzeit die Spuren am Tatort. Informationen zur Identität des Täters sowie seinem Motiv sind bislang nicht bekannt.
Ein ähnlicher Vorfall in Bremen
Nur wenige Tage zuvor, am 7. Februar 2025, fand in Bremen ein ähnlicher Vorfall statt. Hierbei wurde ein 38-Jähriger von einem Bundespolizisten angeschossen, nachdem er zuvor zwei Beamte mit einem Messer angegriffen hatte. Dies berichtete tagesschau.de. Der Angriff geschah am Bremer Hauptbahnhof, als die Polizei eine Kontrolle auf gefährliche Gegenstände und Waffen durchführte. Der Täter versuchte, aus der Bahnhofshalle zu fliehen und ignorierte mehrfach die Aufforderung, stehen zu bleiben.
Am Eingang des Bahnhofs zog der Mann ein Messer und ging auf die Beamten zu. Trotz eines Warnschusses reagierte er nicht und wurde von einem Polizisten angeschossen. Der Täter wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der Gesundheitszustand des 38-Jährigen bleibt unklar, und es wird noch untersucht, ob er möglicherweise unter Drogeneinfluss stand.
Kriminalitätsentwicklung in Deutschland
Diese Vorfälle finden vor dem Hintergrund einer steigenden Gewaltkriminalität in Deutschland statt. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2023 ist die Gewaltkriminalität auf einem Höchststand seit 2007 angestiegen, mit insgesamt 214.099 registrierten Fällen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 8,6 %. Statistisch wurden 2023 etwa 190.605 Tatverdächtige im Bereich Gewaltkriminalität erfasst.
Diese Zunahme der Gewalt ist auch auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter die erhöhte Mobilität nach dem Ende der Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche und soziale Belastungen infolge der Inflation sowie eine hohe Zuwanderungsrate. Insbesondere der Anstieg tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher im Bereich Gewaltkriminalität weckt Besorgnis: 12.377 Kinder und 30.244 Jugendliche wurden als tatverdächtig registriert.
Solche Vorfälle wie in Ratingen und Bremen werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Gefahrenlage und die Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden, die in einem sich ständig verändernden gesellschaftlichen Kontext agieren müssen.