Die Polizei in Hagen ist derzeit auf der Suche nach einem Jugendlichen, nachdem sie Hinweise erhalten hat, die auf eine potenzielle Gefährdung für eine Schülerin hindeuten. Die Schülerin ist jedoch unverletzt und in Sicherheit. Aktuellen Berichten zufolge besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit, was die Stadtverwaltung und die Polizei betonen. Intensive Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurden eingeleitet, um den Jugendlichen schnellstmöglich zu finden. Zahlreiche Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei sowie ein Hubschrauber sind seit Mittwochmittag in der Innenstadt von Hagen im Einsatz, um die Lage zu klären und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Spezialeinsatzkräfte machten sich auch auf den Weg zum Wohnhaus des gesuchten Jugendlichen in Bochum, konnten ihn dort jedoch nicht antreffen. Darüber hinaus wurden Polizeikräfte an der betroffenen Sekundarschule eingesetzt, um den Schülern, die möglicherweise in Sorge waren, Unterstützung zu bieten. Die Polizei gibt aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine weiteren Details zu dem Vorfall preis. Es wird jedoch betont, dass die Fahndung weiterhin mit Hochdruck verfolgt wird, bis der gesuchte Jugendliche gefunden ist.

Frühere Fälle und Kontexte

In einem separaten Vorfall suchte die Polizei in Bochum kürzlich nach einem Mann, der während der Feierlichkeiten nach dem Aufstieg des VfL Bochum Polizisten mit einer Bierflasche beworfen hatte. Dieses Vorgehen läutet eine zunehmende Besorgnis über die Sicherheit in der Region ein, besonders wenn man bedenkt, dass in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 ein Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % verzeichnet wurde.

Die PKS bildet das Hellfeld der Kriminalität ab, während das Dunkelfeld die Delikte umfasst, die der Polizei nicht bekannt werden. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Tatverdächtigen um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig ist die Zunahme von gewaltsamen Delikten mit insgesamt 214.099 erfassten Fällen, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt. Auch Fälle von Jugendkriminalität sind besorgniserregend, da 30.244 tatverdächtige Jugendliche im Bereich Gewaltkriminalität registriert wurden.

Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit

Die Polizei Hagen hatte im Jahr 2022 ebenfalls wegen eines vermissten Mädchens, Jamila F., Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Diese war für eine Zeitlang nicht auffindbar, war jedoch später wohlbehalten wieder aufgetaucht. Die wiederholte Gefahrensituation für Jugendliche in der Region bringt die Öffentlichkeit dazu, wachsam zu sein und den Hinweis von der Polizei zu verfolgen, um auffällige Situationen zu melden.

Die Vielzahl an Vorfällen und steigenden Statistiken bezüglich Jugendkriminalität und Gewaltkriminalität legt nahe, dass ein gesellschaftlicher Dialog über Sicherheit und Präventionsmaßnahmen notwendig ist, um der Jugend eine sichere Umgebung zu bieten. Die anhaltenden Ermittlungen in Hagen und Bochum sind Teil einer breiteren Bewegung innerhalb der Sicherheitskräfte, um das Vertrauen der Bürger in die öffentliche Sicherheit zu stärken und die Kriminalitätsrate zu senken.