Am Mittwochvormittag wurde die Feuerwehr und die Polizei zu einem Großeinsatz in der Nähe des Steinkohlekraftwerks im Rostocker Überseehafen alarmiert. Einsatzkräfte fanden auf einem Güterzug eine stark verkohlte Leiche. Der Leichnam deuten auf einen möglichen Stromschlag von der Oberleitung als Todesursache hin. Es wird vermutet, dass der Mann möglicherweise bereits seit Montag auf dem Zug lag, da an diesem Tag ein Spannungsausschlag bei der Deutschen Bahn verzeichnet wurde. Kriminalbeamte haben die Ermittlungen zur genauen Identität des Opfers aufgenommen, doch sind die Hintergründe des Vorfalls bislang unklar. Die Feuerwehr barg den Leichnam mit einem Großaufgebot. Dies wurde berichtet von Nordkurier.

Der Fokus auf Sicherheitsaspekte im Bahnverkehr wird durch einen anderen Vorfall in Erinnerung gerufen. Ein 31-jähriger Mann erlitt in einem ICE der Deutschen Bahn am Freitag einen Stromschlag, als er versuchte, sein Telefon an einer defekten Steckdose aufzuladen. Diese Steckdose befand sich zwischen zwei Sitzplätzen und wies zwei blanke Metallstifte auf, aus denen er einen elektrischen Schlag verspürte und über Schmerzen in der Brust klagte. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Einfahrt in den Dortmunder Hauptbahnhof. Mitreisende informierten das Zugpersonal, und eine ärztliche Notversorgung wurde umgehend eingeleitet. Nach der Evakuierung des Zuges mussten rund 360 Passagiere ihre Reise mit anderen Verkehrsmitteln fortsetzen. Auch hier hat die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt eingeleitet. In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Vorfälle, bei denen manipulierte Steckdosen in Zügen zu Verletzungen geführt hatten, wie Nau.ch berichtet.

Sicherheitsrisiken durch Stromunfälle

Der Vorfall in Rostock und die Verletzung im ICE werfen ein Schlaglicht auf die Gefahren, die elektrische Anlagen im Bahn- und Nahverkehr mit sich bringen. Laut dem VDE sind die Todesfälle durch elektrischen Strom vielfältig, von Hausunfällen bis zu Vorfällen in der Industrie. Insbesondere Unfälle in Bahnanlagen, die nicht in der allgemeinen Stromunfallstatistik erfasst werden, stellen ein ernstes Risiko dar. Das Statistische Bundesamt erfasst in seinen Daten neben den üblichen Kategorien auch suchende Suizide und Bahnunfälle, was die Komplexität des Themas unterstreicht. Allerdings sind die gesammelten Daten oft schwer zu interpretieren, da eine detaillierte Aufschlüsselung erst Jahre später verfügbar ist. Diese Informationen bietet VDE.