US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat am 11. Februar 2025 während seines Besuchs des amerikanischen Militärs in Stuttgart bestätigt, dass die US-Regierung vorerst keine Reduzierung der Truppenstärke in Europa plant. Hegseth stellte zudem klar: „Es gibt im Moment keine Pläne, irgendwas zu kürzen.“ Diese Aussage erfolgt im Kontext eines anhaltenden, globalen Überprüfungsprozesses der Streitkräftelage.

Derzeit sind etwa 78.000 amerikanische Soldaten in Europa stationiert, darunter rund 37.000 in Deutschland. Während seines Besuchs gab Hegseth auch an, dass bald Gespräche der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel zur Ukraine stattfinden werden. Dabei betonte er die Notwendigkeit, mit den Partnern über militärische Fähigkeiten, Führung und Lastenteilung zu sprechen. „Der gesunde Menschenverstand besagt, dass man seine Nachbarschaft verteidigt,“ fügte er hinzu.

Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten

<pIn einem weiteren Aspekt thematisierte Hegseth die Verteidigungsausgaben in den USA und anderen NATO-Staaten. Er äußerte, dass die USA nicht weniger als drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben sollten. Tatsächlich lagen die US-Verteidigungsausgaben laut NATO-Statistik im Juni 2024 bei 3,38 Prozent des BIP. Diese Anforderungen werden besonders angesichts der gestiegenen Bedrohungen durch geopolitische Spannungen in Europa und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine diskutiert.

Laut einer Analyse von Tagesschau planen die NATO-Staaten für 2024 insgesamt rund 1,5 Billionen US-Dollar für Verteidigung auszugeben, was etwa 2,71 Prozent ihres BIP entspricht. Die europäischen Alliierten und Kanada sollen dabei 2,02 Prozent des BIP bereitstellen, was rund 507 Milliarden US-Dollar entspricht. Dies stellt einen Anstieg der Verteidigungsausgaben um 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.

Deutschlands Rolle und Engagement

Deutschland gab für 2024 Verteidigungsausgaben von 2,12 Prozent des BIP bekannt. Dieser Wert wurde durch die Einbeziehung eines Sondervermögens von 100 Milliarden Euro ermöglicht, das nahezu vollumfänglich für Großgeräte verplant ist. Die bundesdeutsche Regierung zeigt gemischte Reaktionen auf die Forderungen von Ex-Präsident Trump, der höhere Beiträge von NATO-Verbündeten einforderte.

In einer umfassenden Zusammenstellung der Verteidigungsausgaben stellte die Plattform Esut fest, dass Deutschland nach den USA die zweithöchsten Verteidigungsausgaben aufweist. Diese Informationen verdeutlichen, dass Deutschland, die Niederlande, Norwegen und die Türkei 2024 erstmals die Zwei-Prozentmarke überschreiten. Insgesamt erreichen die Mehrheit der europäischen Verbündeten das NATO-Ziel von zwei Prozent; nur neun Mitgliedstaaten fallen darunter.

Die Daten zeigen, dass die Niedrigststände bei den Verteidigungsausgaben durch eine veränderte Bedrohungswahrnehmung beeinflusst wurden, insbesondere durch den Konflikt in der Ukraine. Der Trend, die finanziellen Mittel für die Verteidigung zu erhöhen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen und wird voraussichtlich auch in Zukunft anhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die USA, unter der Leitung von Hegseth, aktiv an der Stärkung der NATO-Bündnisfähigkeit arbeiten, während sie gleichzeitig betonen, dass eine enge Verteidigungszusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten essenziell ist.

Für detailliertere Informationen zu den Themen US-Truppen in Europa und NATO-Verteidigungsausgaben, siehe ZVW, Tagesschau und Esut.